Am Wochenende (26.05.2012 – 27.05.2012) wurden tausende Fans der Anime-, Manga- und Japanszene in die Stadt Düsseldorf gelockt. Dort fand zum vierten mal in Folge die Dokomi statt, eine ziemlich junge Convention, die sich bereits vieler Fans bedient.
Dieses Jahr fand die Con allerdings das erste mal in einer neuen Location statt, in den Messehallen von Düsseldorf, da sie so stark wuchs, dass die alte Schullocation die Besucherlasten nicht mehr gefahrenlos tragen konnte.
Natürlich waren wir von Kotomi.de auch dabei und wollten uns den Trubel nicht entgehen lassen. Gegen 9:30 Uhr fuhren wir in Koblenz los um früh genug vor Ort zu sein. Ohne Stau und weitere Probleme erreichten wir Düsseldorf und waren positiv überrascht von den zahlreichen Parkplätzen vor Ort. Die Parktickets kosteten höchstens 8 Euro (Tagessatz) und waren damit nicht übermäßig teuer.
Da wir, wie auch bei der Hanami, das Angebot nutzten und uns die Tickets per Post zuschicken liesen, konnten wir an der Menschenschlange vorbei gehen, die darauf warteten, ihre Tickets abzuholen. Allerdings wurde diese rasch kürzer und über viel zu lange Wartezeiten klagte niemand.
In der Halle folgten wir dem Menschenstrom und betraten das erste Stockwerk, auf der die Hauptcon stattfand. Direkt gegenüber den Treppen waren viele Händler platziert und gerade während den Sturmzeiten gab es regen Körperkontakt mit den herumhuschenden Besuchern, die in alle Richtungen strömten, kauften, oder einfach nur die Halle betreten oder verlassen wollten.
Folgte man dem Gang nach rechts fand man kleine Fanstände und sogar eine Depri-Ecke 😉
Durch diesen Gang wurde der Workshop 1 betreten.
Links von den Händlern führte der Gang zu dem Catering-Service, der für die bekannten Messepreise asiatische Gerichte, sowie deutsche Kost zubereitete und diese und Getränke verkaufte.
Über diesen Gang wurde auch der große Saal betreten, der ebenfalls positiv überraschte. Die Bühne war im unteren Teil der Halle und Stuhlreihen erstreckten sich weit nach oben. Die Dokomi gehört somit also zu den Cons, bei denen man von jedem Platz aus die Bühne und die Akteure ohne Einschränkung der Sicht betrachten kann.
Der Workshopraum 2 befand sich ein wenig versteckt am Ende des rechten Ganges, verfügte aber leider über keinen Beamer.
Neben der großen Halle, den Workshopräumen und den Händlern gab es den Bring und Buy der ständig gut besucht war, einen Karaokeraum und das Con-Büro.
Fast ein bisschen zu versteckt führte eine Treppe ins zweite Geschoss, welches im Gegensatz zu dem ersten sehr klein ausfiel. Von dem Flur konnte man den Gamesroom betreten, der teils auch mit sehr alten Konsolen anlockte, den Host-Club und das Maid-Café. Da wir uns nicht so lange in diesen Räumlichkeiten aufhalten wollten, und weil die Schlange viel zu lang war, testeten wir allerdings nur das Maid-Cafè aus. Dieses war gut sortiert, nicht zu teuer und hinterließ ein positives Gefühl beim Verlassen.
Samstag
Bereits zu Beginn der Dokomi waren schon sehr viele Congänger vor Ort, die Kostüme in ihrer Vielfältigkeit schon überall zu sehen.
Wir starteten unseren Samstag mit dem WCS-Panel, welches kurzfristig in den Workshopraum 2 verschoben wurde. Dort angekommen waren wir die Letzten, die Plätze ergattern konnten und so konnte das Panel gleich beginnen. Neben den Dingen, die Interessierte sowieso schon über das WCS (World Cosplay Summit) wussten, erklärte der Betreuer des Deutschen Teams noch Details, an die man als Zuschauer gar nicht wirklich denkt. Zu den Auftritten und dem Aufenthalt in Japan wurde sehr viel erzählt. Schade war nur, dass der Raum über keinen Beamer verfügte, obwohl dieser zugesagt wurde. Deswegen konnten die vielen Fotos nur auf einem Laptop gezeigt werden. In 2012 wird Deutschland vom Team Rainbow Riders vertreten.
Danach schwirrten wir ein bisschen auf dem Gelände herum, versuchten uns zu orientieren und begrüßten hier und da Freunde und Bekannte. Für diejenigen, die wegen ihrer Kontakte auf Conventions reisen, ist eine Veranstaltung in Nordrhein-Westfalen gelungen. Die Anbindungen sind flexibel und meist gut zu erreichen.
Da wir den Eurocosplay Wettbewerb um 15 Uhr nicht verpassen wollten, begaben wir uns rechtzeitig in den großen Saal und fanden rasch ein schönes Plätzchen. Obwohl wir auf der Convention wirklich viele, sehr schöne Cosplays gesehen haben, haben nur wenige Cosplayer die Chance genutzt und an dem Eurocosplay teilgenommen; so kam die Zahl von nur sechs Teilnehmern zustande.
An dieser Stelle ein großes Lob an die Technik! Kleine Aussetzer sind erlaubt, gerade bei neuen Hallen. Viel Grund zur Beschwerde gab es allerdings nicht.
Nach dem Eurocosplay gaben Tsuki no Senshi ihre Show “Das letzte Einhorn” zum Besten, aber wir entschieden, die Messe zu verlassen um uns auch ein Bild von der Umgebung machen zu können.
Ca. fünf Geh-Minuten entfernt liegt der Nordpark, der viele unterschiedliche und wunderschöne Plätze für Fotografien bietet, unter anderem auch den japanischen Garten, der bei den Cosplayern sehr beliebt war. Bei sonnigem und warmem Wetter wurde gepost und geknipst was das Zeug hielt – ebenfalls ein Indiz für eine schöne Convention mit guter Stimmung.
Nachdem wir ein bisschen Zeit im Park vertrödelt hatten, begaben wir uns wieder zurück zur Messehalle. Um 19 Uhr begann ein kleines Konzert von Foocha, einer jungen deutschen Band, die japanische Songs covert. Eine von unseren Begleiterinnen wollte sich das unbedingt ansehen und so folgten wir ihrem Tipp.
Wem japanische Rockmusik (und Visual Kei) gefällt, der wird bei Foocha sicher seinen Spaß gehabt haben. Obwohl anfangs der Beifall eher kläglich ausfiel, sammelten sich während der ersten drei Lieder einige Fans und Begeisterte vor der Bühne, die sich fleißig zur Musik bewegten. ( ist headbangen tanzen? 😉 )
Da die Con für die normalen Besucher offiziell um 20 Uhr schloss, verließen wir die Halle nachdem wir uns ein Bild der deutschen Band gemacht hatten. Die Tore standen ab da nur noch den Besuchern des Cosplayballs offen. Für diesen Genuss musste man leider ein extra Ticket erstehen und da wir ohnehin nicht passend gekleidet waren, entschieden wir uns dagegen.
Weiteres Programm auf der Con:
Bühnenraum: Eröffnungsveranstaltung, Taiko Kids, GenesiS, Shiroku, Patchi-Update
Workshop 1: Synchronisationsworkshop, Nähworkshop für Anfänger, Zeichenworkshop, Computer Coloration
Workshop 2: Bootieg Panel, Japanisch für Cosplayer, Verziehrungsworkshop, DecoDen Workshop, Mape-Up Workshop
Sonntag
Sonntags zog es uns erneut früh aus dem Bett, um den letzten Tag der Con in seiner ganzen Länge mitzubekommen. Wir starteten diesen Tag mit einem Besuch des Maid-Cafès. Da dieses am Tag zuvor so gut besucht war, wollten wir uns nicht in der langen Schlange anstellen. Unser Verdacht, dass wir am Sonntagmorgen einen freien Platz ergattern würden, bestätigten sich. Um zu bezahlen war es notwendig vor betreten an einer Kasse 50 Cent oder 1 Euro Bons zu kaufen. Die Maids waren sehr zuvorkommend, auf seine Bestellung musste man nie warten und alles was auf der Karte stand, stand auch zur Verfügung.
Die Charakter-Versteigerung war danach der nächste Punkt auf unserer Liste. Jedem sei sein Urteil über dieses Programm selbst überlassen, zu erwähnen ist allerdings, dass das gewonnene Geld für ein gutes Projekt nach Japan gespendet wird. Bei der Charakter-Versteigerung konnte der Bieter einen oder auch mehrere Cosplayer ersteigern, die dann dem am meisten bietendem für 2 Stunden zur Verfügung standen. So gingen zum Beispiel 7 Maids aus dem Maidcafe für 210 Euro an einen Bieter.
Um 14 Uhr stand die Deutsche Cosplay Meisterschaft an. Diese begann mit nur 10 Minuten Verzögerung! Neben den großartigen Kostümen und den abwechslungsreichen Auftritten war das kleine Highlight der DCM eindeutig die Moderation. Verkleidet als Ranma-Charaktere unterhielten die Moderatorin und die Helfer die Besucher ununterbrochen und ein langweiliges Dasitzen und auf den nächsten Auftritt warten gab es einfach nicht.
Für das Finale auf der Frankfurter Buchmesse haben sich gleich drei Teams qualifiziert:
Team 1:
Sophia S. als Alice und Deria R. als Herzkönigin aus Alice Parade
Team 2:
Rebecca N. als Davis und Melina M. als Ken Ichijouji aus Digimon Adventure 02
Team 3:
Nicole M. als Chibiusa und Aylin-Derya S. als Helios aus Sailor Moon
Nach der DCM haben wir die letzten Stunden der Convention genossen, indem wir durch das Gebäude streiften und endlich alle bekannten Gesichter getroffen haben, von denen wir wussten, dass sie ebenfalls anwesend waren. Mit heranschreitender Uhrzeit wurden die Hallen, Flure und das Außengelände immer leerer und ruhiger.
Zum Abend hin, gegen 19 Uhr, verließen schließlich auch wir das Messegelände in Richtung Heimat.
Weiteres Programm am Sonntag auf der Con:
Bühnenraum: Ferushan in Concert, StarDream Entertainment, KISEKI, Suika, Siegerehrung Wettbewerbe, Abschlussveranstaltung
Workshop 1: K-Pop-Tanzworkshop, Synchronisationsworkshop, Nähworkshop für Fortgeschrittene, Video Workshop: Fanfilme, Fotografieworkshop Workshop 2: Schreib-Workshop, Corsagen-Workshop, Yukata Anprobe,
Origami-Workshop
Zum Abschluss kann man also sagen, dass die DoKoMi eine sehr schöne Convention ist, die stetig wächst. Mit den wachsenden Besucherzahlen gewinnt auch die Organisation immer mehr Erfahrungen und viele Dinge von früher sind verbessert worden, schon allein wegen dem neuen Gelände.
Wir freuen uns auf nächstes Jahr. Danke, DoKoMi.
Webseite: www.DoKomi.de