
Zum 12. mal findet die Japan Expo in Frankreichs Hauptstadt statt und jedes mal feiert sie neue Besucherrekorde. Kein Wunder also, dass das Programm stets so gigantisch ist, wie die Messe groß. Bekanntheiten, die nicht nur fest eingesessene Fans kennen reisen ins schöne Europa (z.B. X-Japan..) und auch Fans der amerikanischen/europäischen Comics gesellen sich zu den Japan-Fans. Die Comic-Con findet nämlich zeitgleich im selben Messegelände statt und kann man der Karte der Japan Expo besucht werden! Auch diese erfreut sich an großer Beliebtheit.
Neben Vorführungen der japanischen Traditionen, Merchandise soweit das Auge reicht und Cosplayern, sind ebenfalls große Konzerne mit ihren Ständen zur Stelle und präsentieren sich von ihrer besten Seite.
Cosplay ist ein fester Bestandteil der Szene und somit auch auf der Japan Expo stark vertreten. In Europa gehören die Cosplay-Shows der Expo zu den größten und am stärksten besuchten. Die Anzahl der verschiedenen Teilnehmer gestalten die Wettbewerbe aufregend und niemals langweilig.
Wie schon in der Vergangenheit, wird auch Square Enix auf der Japan Expo mit seinem Stand vertreten sein. Im letzten Jahr wurde an diesem eine riesige Auswahl an Merchandise für wenig Geld verkauft. Ein Paradies für jeden Square Enix-Fan. Letztes Jahr wurde auf der Messe sogar Final Fantasy XIV im Rahmen einer Präsentation vorgestellt.
Da es aber so viel zu berichten gibt, fangen wir am besten ganz beim Anfang an. Nach ca. 25 Minuten Fahrt vom Pariser Nordbahnhof, befindet sich die Haltestelle der Messe gleich bei den riesigen Hallen. Der Eingang wurde in drei Bereiche unterteilt.
1) Der Eingang für die Besucher, die sich noch Karten kaufen mussten (diese konnten die Hallen erst ab 10:00 Uhr betreten)
2) Der Eingang für die Besucher mit 4-Tages-Karten (diese konnten die Hallen bereits ab 09:00 Uhr betreten)
3) Der Eingang für die Besucher mit 2-Tages-Karten (diese konnten die Hallen ebenfalls ab 09:00 Uhr betreten, allerdings durch einen anderen Eingang)
Glücklicherweise gehörten Lamy und ich (Toto) zu den Besuchern, die sich für eine 4-Tages-Karte entschieden hatten, denn die Schlange war hier am kürzesten und der Eingang führte gleich zu den Ständen der Japan Expo.
Mit einer deutschen Convention ist die französische Messe allerdings nicht zu vergleichen, mit ihren gigantischen Ausmaßen. Neben unzähligen Cosplayern stürmten auch normal gekleidete Fans die Händlerstände und Aussteller. Für jeden Geschmack gab es etwas zu sehen.
Doch neben unserem allgemeinen Interesse an der Japan Expo waren wir natürlich auch für euch vor Ort – Um euch über Square Enix und Final Fantasy auf dem Laufenden zu halten! Denn Square Enix war diesmal, wie auch schon letztes Jahr, mit einem riesigen Stand dabei. Diesen haben wir für euch genau unter die Lupe genommen.
Dieser war genau an der selben Stelle aufgebaut, wie schon im Jahr zuvor. Auch das Design haben sie edel-schwarz belassen. Auf einer großen Leinwand, gleich über dem Verkaufsstand wurden verschiedene Trailer gezeigt. Nicht nur Spiele, sondern auch Anime wurden präsentiert. Full Metal Alchemist war sogar so beliebt, dass sich eine Warteschlange bildete.
Neben Figuren aus dem Final Fantasy Universum, konnte man auch Charaktere aus diversen Anime und Spielen, zum Beispiel von Bleachoder Metal Gear Solid, Assassins Creed II, Bayonetta, Chrono Trigger und Fullmetal Alchemist (publiziert von Square Enix) bestaunen und für sich ergattern. Eine Ausnahme bildete hierbei eine Figur des Protagonisten von Deus Ex: Human Revolution. Diese konnte man sich zwar anschauen, allerdings war sie nicht zu verkaufen.
Schmuck und Soundtracks zu den verschiedenen Final Fantasy Teilen wurden ebenfalls angeboten, sowie Wallscrolls des Films Final Fantasy VII – Advent Children und waren für jedes Sammlerherz erschwinglich. So kostete der Soundtrack zu Final Fantasy VII beispielsweise bloß 22 Euro. Keine Überlegung wert! Wer sich allerdings doch etwas unsicher war, konnte dank zwei iPods in jeden Soundtrack reinhören und die Musik vor Ort genießen.
Für Freunde der Fashion gab es Dissidia-T-Shirts mit drei verschiedenen Motiven. Besonders beliebt waren die Chocobo-, Mogry- undTonberrystofftiere. Selbstverständlich konnten die Besucher nicht bloß am Square Enix-Stand Merchandise erwerben, waren aber dort am besten beraten. Auch die anderen Stände zierten Wallscrolls, Soundtracks, Taschen und Figuren. Wirklich satt gesehen hat man sich allerdings nie.
Wie im vergangenen Jahr verdiente sich Square Enix dieses Jahr einen Award!
Kingdom Hearts – Birth by Sleep gewann den ersten Platz unter vielen, im Themenbereich „Handhelds“. Nominiert war hier allerdings auch Final Fantasy – The 4 Heroes of Light!
Unter den Nominierungen des besten Titels für Heimkonsolen befanden sich ebenfalls zwei Spiele aus dem Hause von Square Enix – Final Fantasy XIII und Nier! Gewonnen hat schlussendlich das Kampfspiel „Naruto Shippuden“.
Am selben Stand war es möglich, das Spiel Final Fantasy XIII auf der Xbox360 anzuspielen. Dieses Angebot wurde von den Fans natürlich großzügig ausgekostet.
Auch bei den Cosplay-Auftritten wurde das Thema „Final Fantasy“ nicht zu klein geschrieben. Besonders aufgefallen ist hierbei, dass der Teil „Final Fantasy XII“ großen Anklang bei den französischen Fans findet. Dieser Teil lieferte die meisten Cosplay-Vorlagen, gefolgt vonFinal Fantasy XIII.
Und weil das Beste immer zum Schluss kommt, haben wir uns unser kleines Highlight für euch bis zum Schluss aufgehoben. Die PREMIERE zu dem Spiel Final Fantasy XIII-2!
Das Spiel wurde an zwei Tagen vorgestellt, Donnerstag und Freitag. Jeden Tag sammelten hunderte Fans an der riesigen Video-Stageund starrten wie gebannt auf das Spektakel. Gezeigt wurden Spielinhalte und Zwischensequenzen auf der Xbox360.Zu Anfang wurden die Trailer von Hitman, Tomb Raider und Deus Ex – Human Revolution gezeigt. Danach konnten wir den bekannten Trailer zu Final Fantasy XIII anschauen und dann gings los!
Durch Portale, wie es sie auch schon in Teil XIII gab, reisen Serah und Noel zurück nach Cocoon, auf der Suche nach Lightning. Ihr treuer Begleiter ist ein Mogry, welcher in der Lage ist, Anormalien aufzuspüren und einen Weg hinein zu öffnen. Außerdem ist er als Serahs Begleiter ein wichtiger Partner, denn der Mogry verwandelt sich in ihre magische Armbrust.
Da sich viele Spieler über das lineare Spielverhältnis beschwerten, überlegte Square Enix, wie sie ihren Fans entgegen kommen könnten. Gelöst haben sie es, wie gewohnt, elegant.
Am oberen Rand gibt es wieder eine Karte, damit man sich leichter zurecht findet. Anstatt aber einem Zielpunkt, gibt es nun mehrere. Je nachdem, für welche Art und Weise man sich entscheidet, das Spiel zu lenken, kann man entscheiden, in welcher Richtung das Ziel liegt. Außerdem ist es möglich, durch Städte zu laufen – Gesucht und gefürchtet sind die Charaktere ja nun nicht mehr.
Geht es zum Beispiel darum, einen Bossgegner zu besiegen, so kann man selbst entscheiden, wie man vorgehen möchte. In dem gezeigten Spielinhalt hat man die Wahl, direkt in den Kampf zu ziehen oder erst zu versuchen, den Gegner zu schwächen. Und das kann einem enorme Vorteile im Spiel bringen.
Monster sind mittlerweile nicht mehr auf der Minimap zu sehen. Sie erscheinen plötzlich in einem gewissen Radius. So hat der Spieler in einer bestimmten Zeit noch immer die Chance zu fliehen, kann die Monster aber nicht mehr so weiträumig umlaufen, wie im Teil zuvor. Lässt man sich zu lange Zeit, dem Radius zu entfliehen, beginnt der Kampf von allein, auch ohne, dass die Monster einen direkt berühren.
Obwohl das Kampfsystem so bekannt scheint, gibt es einige Änderungen. Während den Kämpfen wird es möglich sein, durch Drücken bestimmter Tasten, das Beste für sich herauszuholen. So hat man es selbst in der Hand, ob der Charakter einer mächtigen Attacke ausweicht oder ob er Schaden nimmt. Außerdem werden einige Special-Moves nur dann zum mächtigen Angriff, wenn man selbst schnell genug reagiert.
Ebenfalls neu ist die Möglichkeit, zuvor besiegte Monster im Team aufzunehmen. Besiegt man zum Beispiel einen Behemoth (so wie im gezeigten Spielinhalt), wird man mit einem Behemoth-Kristall belohnt. Durch die Paradigma-Einstellungen wählt man schlussendlich das Monster aus, welches einen im Team unterstützt.
(der Flanbanero agiert zum Beispiel als zusätzlicher Verheerer, der Behemoth als Brecher)
„Das Nichts im Inneren“, eine Anormalie, oder, wie der Mogry es nennt „ein Zeitlabyrinth“, wird ebenfalls des Öfteren euren Weg kreuzen. Wieso genau diese entstehen ist momentan noch nicht bekannt. Ziel allerdings ist es, diesem Riss von Raum und Zeit zu entkommen. Dafür muss man ein Rätsel lösen, den Weg finden und hierbei ist Vorsicht geboten. Denn ein Schritt nach vorn bedeutet gleichzeitig, dass man diesen nicht wieder zurück treten kann. Allerdings hat der Spieler immer die Möglichkeit, das Rätsel neu zu starten.
Text: Toto
Fotos: Lamy
Der Bericht wurde bereits 2011 auf Final Fantasy Universe veröffentlicht.