Hanami 2013

Convention + Events

Vom 04.05.2013 bis zum 05.05.2013 fand die alljährliche Hanami statt, eine relativ kleine Convention in Ludwigshafen. Nachdem sie nun seit zwei Jahren die Location gewechselt hat, gibt es zwar die Möglichkeit, mehr Besucher zu empfangen aber dennoch gehört sie zu den gemütlicheren Cons.

Die anfängliche Freude wurde etwas getrübt, da die Organisation nicht gut zu laufen schien. Das Team der Hanami beschuldigte sich öffentlich, falsch zu handeln. Öffentlich (Twitter, facebook) wurde auch verkündet, dass die Orga selbst gar keine Lust auf das Event hätte. Leider haben einige dieses Statement wohl das gesamte Wochenende im Hinterkopf behalten, denn die allgemeine Stimmung auf der Convention war zwar gut, aber viele Besucher fühlten sich auch gelangweilt und wussten nicht recht etwas mit sich anzufangen.

Der große Platz vor der Halle gehörte ganz den Händlern, die sich in einzelnen Zelten, in einer U-Form präsentierten. Darunter waren z.B. Manga-Mafia, myCostumes und kingplayer.de.
Obwohl es samstags regnete, waren diese auch gut besucht; es war ja auch viel wärmer als auf der animuc in München.

Da die Tickets in diesem Jahr per Post geschickt wurden, gab es keine langen Schlangen und auch der Einlass funktionierte einwandfrei ohne technischen Barcode-Schnickschnack. Sehr angenehm!
Betrat der Besucher das Gebäude, fand er sich vor weiteren Händlerständen wieder (meistens hatte ein Händler mehrere Stände), aber zu eng waren die Gänge eigentlich nie.

Nach den Händlern konnte man sich entscheiden, ein Stockwerk höher zu gehen oder dem Gang weiter zu folgen. Wir tun zunächst letzteres.
Ein paar Schritte weiter gelangte der Besucher zum Gamesroom (wir berichteten) und gleich gegenüber befand sich der Bring & Buy, wie immer voll und gut besucht.
Etwas verwinkelt fanden sich die Workshop– und Videoräume sowie der Karaokeraum wieder.
Einige Workshops luden zum Mitmachen ein, darunter unter anderem der Cosplay-Workshop, Rüstungs-Workshop und Synchronisations-Workshop. Letzterer fand leider zwar erst um 21 Uhr statt, wir hoffen aber, dass auch dieser gut besucht war.

Lamy und ich waren interessiert am Synchronisations-Panel und haben deswegen einfach mal daran teilgenommen. Die drei deutschen Synchronsprecher Rieke Werner, Nina Amerschläger und Markus Haase nahmen sich Zeit, über ihre Arbeit zu sprechen, wobei Rieke und Markus den Löwenteil übernahmen. Leider saß Nina Amerschläger die meiste Zeit auf ihrem Platz und antwortete kaum auf Fragen. Die Besucher durften Fragen stellen und diese wurden großflächlig beantwortet. Sehr freundlich präsentierten sich die Angestellten und freuten sich, am Ende Autogramme vergeben zu dürfen. Zwar musste dafür erst ein Stift besorgt werden, aber kleine Fauxpas sind erlaubt.

Wechseln wir nun das Stockwerk:
Innen gab es einige kleine Attraktionen für die Besucher, so zum Beispiel das Maid Café, welches bereits mittags so voll war, dass die Leute davor Schlange standen. Wir haben es dann sonntags morgens probiert und wurden prompt von einem Host verwöhnt; in einem Maid-Café. Überraschend aber nicht schlimm, geschmeckt hat es trotzdem.

Außerdem hatten diverse Aussteller oben Platz, sich auszubreiten und ihr Merchandise zu präsentieren. Darunter waren unter anderem: Animexx, Yakitori und Peppermint.

Wer bereits auf der Hanami war, der weiß, dass der große Saal mit der großen Bühne nicht allzugroß ist. Gereicht haben die Plätze aber doch immer für alle. Der Saal bot viel Programm, so zum Beispiel dem traditionellen Hanami-Tanz, einen Cosplay Wettbewerb, der vom Cosday e.V. organisiert wurde, der deutschen Cosplay Meisterschaft (wir berichteten), Showgruppen wie Ongaku no Kara oder Shinji Schneider und japanischen Ehrengästen Loverin Tumberin oder dem szene-bekannten Pianist Toru Weber, der ein Spielemusikkonzert bot.
Da wir immer gern Cosplay Wettbewerbe anschauen, wollten wir uns diesen natürlich auch nicht entgehen lassen – besser wärs aber leider gewesen. Die Auftritte hatten keinerlei Regeln, kein Zeitlimit, gar nichts. Eine Miku, die vier Minuten Para-Para zu einem Lied tanzte, eine Misa, die fast 10 Minuten mit dem Publikum quatschte und nach Namen fragte und ein Kingdom Hearts Cosplayer, der die Halle auf die Bühne einlud um fangen zu spielen. Ein Spektakel, welches wir lieber verpasst hätten und das leider nichts mehr mit einem Cosplay Wettbewerb gemein hatte. Sehr schade.

Wie es mittlerweile so Brauch ist, bot auch die Hanami einen Cosplayball an, der um 20:00 Uhr begann und um 24:00 Uhr endete. Dafür wurde das Maid Café umgebaut und für zusätzliche 8 Euro konnte jeder Besucher/Cosplayer, der den nötigen Dresscode besaß ein gemütliches Ambiente genießen mit einem schicken Buffet mit Fingerfood und alkoholfreiem Sekt.

Gut besucht war auch die Kirche mit dem Brunnen, in der Szene gut bekannt, die sich nur ein paar Meter entfernt befindet. Jährlich tummeln sich einige Cosplayer dort herum, um möglichst schöne Fotos zu schießen.

Abschließendes Fazit:

Hanami 2013 – Das geht auch besser!
Oft hat die Technik im großen Saal gepatzt, Programmhefte gab es vor Ort nicht! Die Moderation auf der Bühne wirkte unfreundlich und grob, wenn man das Eröffnungsprogramm nicht angeschaut hatte und der Zusammenhang fehlte. Die ENS (private Nachrichten auf der Plattform Animexx) mit der Werbung für die Convention waren eher nervig als informativ, eine einzige Nachricht mit allen Infos hätte auch gereicht.
Und das wichtigste: Öffentliche Streitereien unter der Orga sind tabu! Die Besucher verlieren das Vertrauen in die Convention, in das Team und die Lust auf das Event.

Nutzt 2014 als neue Chance, behaltet eure Showgruppen bei, die Workshops und Panels, sowie das Ticketsystem und verbessert euch in genannten Kritikpunkten – Dann wird es sicher wieder eine schöne Convention. Für das Wetter ist ja niemand verantwortlich ; )