
Titel: A Lollypop or A Bullet
Originaltitel: Satougashi no Dangan wa Uchinukenai
Mangaka: Iqura Sugimoto
Geschichte: Kazuki Sakuraba
Verlag: EMA
Genre: Mystery
Erscheinungsjahr: 2010
Bände: 2 (abgeschlossen)
Inhalt
In einem kleinen ländlichen Dorf mitten in Japan ist das Leben eintönig und langweilig – so denkt zumindest die dreizehnjährige Hauptprotagonistin des Mangas, Nagisa Yamada. Doch ihr ruhiges Leben soll sich schlagartig ändern, als die aufgeweckte Mokuzu Umino in ihre Klasse kommt. Dieses seltsame Mädchen behauptet doch tatsächlich eine Meerjungfrau zu sein, was sie auch gleich bei der Vorstellung vor der Klasse verkündet. Nagisas Mitschüler wissen noch nicht, wie sie auf die Fremde reagieren sollen und auch Nagisa selbst ist zunächst abweisend zu der angeblichen Nixe. Als es dann vermehrt zu immer seltsameren Vorfällen kommt, ist die Dreizehnjährigen sich selbst nicht mehr so sicher. Lügt die aus Tokio stammende Mokuzu? Hat sie dunkle Geheimnisse zu verbergen oder ist sie gar wirklich eine Meerjungfrau? Nach und nach verbindet die beiden so unterschiedlichen Mädchen eine innige Freundschaft, die über alle Grenzen der Vernunft hinaus existiert. Doch diese Freundschaft bringt nicht nur Gutes…
Beurteilung
Da ich von Freunden schon sehr viel Positives über ‚A Lollypop or A Bullet‘ gehört hatte, habe ich beschlossen mir gleich beide Bände auf einmal zu kaufen. Was sich im Nachhinein als sehr gute Idee herausstellte, denn wenn man den ersten Band zu Ende gelesen hat möchte man sofort wissen, wie es weitergeht. Der auf einer Romanvorlage von Kazuki Sakuraba basierende Manga ist spannend erzählt und dazu noch zeichnerisch wirklich toll umgesetzt. Die Mangaka Iqura Sugimoto, die in Deutschland auch für Mangas wie Variante und Summer Wars bekannt ist, legt den Fokus deutlich auf junge Charaktere, wie die beiden Mädchen oder auch ihre Klassenkameraden. Erwachsene sind meist gesichtslos und nur aus weiterer Entfernung gezeichnet. Ausnahme ist da nur Nagisas älterer Bruder, welcher aber auch recht jung gezeichnet ist. Dies ist jedoch in keinster Weise als negativ anzusehen, denn so wird man nicht durch ständig neu auftretende ältere Figuren von der eigentlichen Handlung abgelenkt. Zudem wird so der ‘Wir sind zwar noch Kinder, aber wir schaffen das auch alleine‘-Aspekt verstärkt, der im Manga oft deutlich auftritt. Allgemein ist der Manga eher an weibliche Leser ab 14 zu empfehlen, die auch Gewalt-Szenarien und Blut ertragen können, denn diese treten vor allem im zweiten Band vermehrt auf. Alleine deswegen kann ich diesen Manga auch älteren Lesern empfehlen, die zudem tragische Geschichten zum Thema Freundschaft mögen.
Während Sugimoto im ersten Band eher viele Panels auf einer Seite verwendet, setzt sie in Band 2 lieber auf seitenfüllende Zeichnungen oder auf Großaufnahmen der Gesichter und der Umgebung, was den dramatischen Touch vor allem zum Ende hin besonders verstärkt. Ihren Stil mit klaren Outlines und Konturen, sowie den detailreichen Kleidungen und Umgebungen hält sie über beide Bände konstant aufrecht.
Es gibt jedoch auch eine Kleinigkeit zu meckern – und zwar den Preis. Er liegt mit 7,50€ pro Band noch im Rahmen, ist jedoch im Vergleich zu anderen Mangas des Genres im Schnitt einen Euro teurer. Hier gibt es jedoch noch zu sagen, dass jeder Band circa 20 Seiten dicker ist, als die Standard-Mangas – und für diese tolle Geschichte lohnt sich eindeutig jeder Cent!
Zusammenfassung
Ein wirklich wunderschön gezeichneter Manga mit einer fesselnden Geschichte und liebenswürdigen Charakteren, was will man mehr? Wer die Geschichte rund um Nagisa und Mokuzu noch nicht gelesen hat, sollte es unbedingt nachholen.
Insgesamt gebe ich dem Manga 9,5 von 10 Punkten.
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