
Titel: Can You Hear Me?
Originaltitel: Kiminisika Kikoenai
Mangaka: Hiro Kiyohara
Geschichte: Otsuichi
Verlag: EMA
Genre: Mystery
Erscheinungsjahr: 2010
Bände: 1 (Einzelband)
Inhalt
Die schüchterne und zurückhaltende Ryou Aihara wünscht sich nichts sehnlicher, als ein eigenes Handy. Da dies für sie aber unmöglich ist, beginnt sie sich in Gedanken ein perfektes Gerät vorzustellen, für das sie schließlich sogar eine eigene Melodie programmiert. Als diese mitten im Unterricht ertönt und niemand außer ihr sie hören kann, hält sie dies zunächst für eine Halluzination. Doch der Gesprächspartner bleibt hartnäckig und einige Zeit später beantwortet Aihara das Gespräch in ihrem Kopf. Am anderen Ende der Leitung ertönt die Stimme eines Jungen: Shin’ya Nozaki. Die beiden telefonieren immer häufig miteinander und mit der Zeit entsteht eine tiefe Bindung zwischen den beiden. Als sie sich jedoch für ein Treffen verabreden, kommt alles anders, als es geplant war.
Beurteilung
Ich bin auf den Manga gestoßen, weil ich die Geschichten von Otsuichi einfach liebe. Seine Romane waren bereits Vorlagen für zahlreiche andere Mangas, wie zum Beispiel ‚Goth‘, ‚Kizu‘ und ‚Holiday‘. Alle diese Mangas wurden von Hiro Kiyohara gezeichnet, der auch ein komplett eigenes Werk namens ‚Tsumitsuki‘ veröffentlich hat. All diese Werke kann ich ebenfalls sehr empfehlen!
Kommen wir aber wieder zurück zu ‚Can You Hear Me‘. Der Stil von Kiyohara ist durchgehend sehr erwachsen und auch die beiden Hauptcharaktere wurden in keinster Weise kindlich gezeichnet. Auf jeder Seite befinden sich mehrere Panels und nur wirklich wichtige Szenen werden als einseitiges, oder sogar zweiseitiges Bild gezeichnet. Dies lässt einen jede kleinste Emotion und Gefühlsregung der Charakter erkennen.
Der Autor Otsuichi ist bekannt für seine komplexen Geschichten mit einem unerwarteten und manchmal auch verwirrenden Ende, was bei ‚Can You Hear Me‘ aber eher nicht der Fall ist. In diesem Einzelband ist das Ende ziemlich ergreifend und hat mich beim ersten Lesen wirklich zu Tränen gerührt. Als Abschlusskapitel findet man nach dem Ende noch eine kurze Geschichte, die das Leben von Nozaki erzählt.
Ich empfehle diesen Manga jedem der emotionale und tiefgründige Geschichten mag. Durch die leichte Atmosphäre einer Liebesbeziehung zwischen Aihara und Nozaki richtet es sich zwar eher an weibliche Leser, das Gesamtpaket könnte aber jedoch auch für männliche Manga-Fans interessant sein. Eine Altersempfehlung ist nicht nötig, denn ohne blutige oder gewalttätige Szenen ist dieser Manga auch für die Jüngeren unter uns geeignet.
Mit 6,50€ ist der Manga auch noch verhältnisweise günstig und darf somit eigentlich in keiner Mangasammlung fehlen.
Zusammenfassung
Ein Genuss für die Augen und auch fürs Herz. Dazu noch eine super Geschichte und interessante Charaktere. Ein wirkliches Highlight und auch einer meiner absoluten Lieblingsmangas. Unbedingt lesen!
Insgesamt gebe ich dem Manga die Höchstwertung mit 10 von 10 Punkten.
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