Tales of Xillia: Unser Review

Allgemein

Mit freundlicher Unterstützung von Namco Bandai war es uns möglich, das Spiel Tales of Xillia bereits einige Tage vor Veröffentlichung anzutesten. Solltet ihr euch also noch nicht sicher sein, ob ihr das Spiel kaufen sollt, hoffen wir, dass wir euch mit diesem Review helfen können.

Tales of Xillia

 

Das Spiel startet mit einem simplen Menü, gehalten mit einem schwarzen Hintergrund und der Option „Neues Spiel“ und „Spiel laden“. Das hat uns zu Anfang etwas schockiert, weil wir das anders gewohnt sind, aber dazu kommen wir später noch mal.

Entscheidet man sich für ein neues Spiel, hat man die Möglichkeit verschiedene Einstellungen vorzunehmen, wie etwa die Schwierigkeit beim Spiel, die Kamera-Ausrichtung, Geschwindigkeit des Textes usw.

Dann beginnt das Spiel.

Nach einer relativ undurchsichtigen Szene darf man entscheiden, mit welchem Charakter man das Spiel spielen möchte. Zur Auswahl stehen die beiden Protagonisten Jyde Mathis und Milla Maxwell. Wir haben uns für Jyde entschieden, der mit 15 Jahren die Hauptstadt von Rashugal, Fenmont, bereiste um dort seine Ausbildung zu absolvieren.

Jyde beginnt in der medizinischen Universität von Fenmont und schnell wird klar, dass er hilfsbereit und aufgeschlossen ist und in seinem Studium ziemlich gut voran kommt. Nicht jeder Charakter ist ansprechbar, die agierenden NPCs sind allerdings mit einer Sprechblase gekennzeichnet.
Im späteren Spielverlauf gibt es Nebenquests, die man erfüllen kann. Auch diese sind mit einem Extra-Zeichen in einer Sprechblasen versehen.

Nachdem Jyde seinem Professor zur Hand gehen muss, verlässt dieser die Universität für einen Spezialauftrag. Schnell wird klar, dass irgendwas vorgefallen sein muss, denn der Professor bleibt verschwunden und Jyde entscheidet sich, ihn zu suchen.
Nicht lange dauert es, bis er auf Milla Maxwell trifft, die ein mächtiges Geheimnis in sich trägt und anfangs sehr herrisch und unsympathisch wirkt.
Wir wollen an dieser Stelle aber nicht allzu viel veraten, um den Spielspaß nicht zu nehmen aber die Geschehnisse nehmen ihren Lauf und wir finden uns ziemlich schnell im ersten Kampf wieder.

Das Kampfsystem

Tales of Spieler werden sich ziemlich leicht zurecht finden, denn es hat sich auf den ersten Blick nichts geändert. Um die Zauber zu nutzen, die Artes, drückt der Spieler die Kreis-Taste des Controllers, physische Angriffe werden mit der X-Taste getätigt. Es ist möglich, sich im Kampf frei zu bewegen und selbstständig Gegner auszuwählen, die man besiegen möchte.
Etwas ist allerdings neu – Und das ist das Charakter-Link-System.

Das Charakter-Link-System
Dank ihrer Lilium Kugeln ist es den Charakteren möglich, sich im Kampf zusammenzuschließen und so die Geschehnisse in eine ganz neue Richtung zu lenken. So gibt es einige positive Nebeneffekte.
Der steuerbare Charakter wird zwar normal weiter geführt, aber er ist durch eine blau leuchtende Linie mit einem wählbaren Charakter verbunden. Dieser schützt so zum Beispiel vor Angriffen aus dem Hinterhalt und hält Gegner von einem fern. Durch gezieltes Drücken der R2 Taste sind sogar gemeinsame Angriffe möglich, die den Gegnern mehr Schaden zufügen, als ein einzelner Angriff. Benutzt ein Charakter eine Heil-Artes, hat diese eine größere Auswirkung auf den verbundenen Charakter und somit gibt es auch im passiven Modus einige Vorteile.
Die Verbindung löst sich nicht nach einer Weile automatisch und so muss der Spieler nicht auf zu hohen Manaverbrauch achten (jedenfalls nicht mehr, als er das ohnehin schon tun sollte, denn das Mana wird für die Nutzung von Artes benötigt).
Es macht durchaus Sinn, verschiedene Bindungen einzugehen, denn diese schaffen völlig neue Angriffe und Kampfstile, die auf die Gegner angewandt werden können. Gerade bei Bossgegnern macht es Sinn, mehrer Taktiken auszuprobieren, sollte der Gewinn problematisch werden.
Spezielle Partner-Fertigkeiten gibt es zusätzlich auch. Jydes Partner-Skill ist zum Beispiel „Restore“. Wird ein verbundener Charakter also von einem Monster getötet, wird dieser automatisch wieder zum Leben erweckt.

Alle Teammitglieder dürfen, sofern gewünscht, Items im Kampf benutzen. Diese Nutzung kann manuell eingestellt werden, damit zum Beispiel nicht unnötig viele Heil-Items genutzt werden.

Auch nicht neu ist der Verzicht auf Zufallskämpfe, denn Gegner sind immer auf der Karte sichtbar. Wie gewohnt, ist es auch möglich, Gegner von hinten anzugreifen und so mit Vorteilen in den Kampf zu ziehen. Allerdings gilt dies auch andersrum – Also haltet immer schön die Augen offen!
Die Gegnerdichte erscheint uns persönlich allerdings, gerade im direkten Vergleich zum Vorgänger Tales of Graces enorm dicht und macht es manchmal mühselig ein bestimmtes Gebiet zu durchqueren.

Durch gewonnene Erfahrungspunkte leveln die Charaktere, das ist normal. Es gibt aber auch hier etwas Neues: Die Lilium Kugel.

Die Lilium Kugel
Steigt ein Charakter eine Stufe, verdient er sich eine gewisse Anzahl an WP. Diese können in der Lilium Kugel genutzt werden, welche spinnennetzartig aufgebaut ist und sich ab einem bestimmten Level erweitert. Spezielle Fertigkeiten werden gelernt, indem man entweder Intelligenz, Schnelligkeit, Kraft usw. individuell verstärkt. So kann der Charakter einen bestimmten Werdegang einschlagen, aber nie „falsch gelevelt“ werden, denn es ist immer möglich, auch im Nachhinein andere Wege einzuschlagen.

Die Ereignisliste zeigt stets den aktuellen Stand im Spiel an, sowie Quests, die man erledigen muss/möchte. Gerade für Spieler, die nicht jeden Tag Zeit haben, dem Spiel zu folgen ist das eine sehr schöne Möglichkeit, immer zu sehen, wo sie im Spiel gestoppt haben und wohin sie nun müssen. Alte Ereignisse können nachgelesen werden und somit aufgefrischt.

Typisch für ein Tales of Spiel sind die Gespräche, die Skits, die im Spiel immer wieder auftauchen und durch das Drücken der „Select Taste“ ausgelöst werden.
Auch Tales of Xillia lebt durch diese Gespräche, die die Charaktere auszeichnen und vorstellen. Schade finden wir, dass die Gesichter der Charaktere wieder, wie in Tales of Vesperia, in Kästen angezeigt werden und nicht wie in Tales of Graces einfach nebeneinander stehen und bis zum Brustkorb zu sehen sind. Das tut den Gesprächen natürlich nichts schlechtes, aber es ist ein kleines Merkmal, welches uns negativ aufgefallen ist.

Um wieder auf den Spielverlauf zurück zu kommen, können wir soviel verraten, dass von Milla Maxwells anfänglicher Stärke nach den ersten Ereignissen nicht viel übrig bleibt und so beschließt Jyde, ihr zu helfen. Die gemeinsame Reise beginnt und nun folgt endlich das Opening des Spiels.
Startet der Spieler nun das Spiel neu, verändert sich auch das Startmenü, welches nun genau so liebevoll gestaltet ist, wie Tales of Spieler es kennen. Eine sehr schöne Überraschung für uns und ein Grund zum aufatmen!

 

 

Die Läden kann man in den Städten besuchen und zusätzlich gibt es noch Händler, die auch unterwegs anzutreffen sind. Mit Gegenständen, die man im Spielverlauf findet, können die Läden erweitert werden und bieten somit ein immer größeres Sortiment an verschiedenen, nützlichen Items.

Wieso kann man sich zu Beginn für einen Charakter entscheiden, wenn die beiden sowieso am Anfang gleich aufeinander treffen?
Es gibt tatsächlich einige Unterschiede, zum Beispiel bestimmte Szenen oder Nebenereignisse. Auch Kampfmusik und die Farbe des Menüs unterscheiden sich voneinander.

Zum Abschluss möchten wir sagen, dass uns Tales of Xillia sehr gut gefällt. Der Soundtrack ist passend und ähnlich den alten Spielen, was die liebevolle Komposition und die atmosphärische Wirkung betrifft. Das Charakterdesign ist ebenfalls sehr mühevoll gestaltet und Aussehen und Charakter stehen im Einklang. Die Nebengeschichten der einzelnen Kumpanen sind interessant ausgearbeitet und so scheint kein Charakter platt und als „nur-im-Kampf-Helfer“.
Zwar ist die Geschichte eine ziemlich ernste und sie braucht einige Zeit, bis sie den Spieler packt, aber durch lustige Geschichten und Gespräche wird diese immer wieder mal aufgelockert.

Jedem Tales of-Fan empfehlen wir den Kauf von Tales of Xillia! Liebhaber japanischer Rollenspiele werden wohl auch nicht enttäuscht werden, vorausgesetzt, sie sind der bereits genannte großen Gegnerdichte aufgeschlossen.

 

Daumen hoch für Tales of Xillia von unserer Seite!

 

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