Review: Dragon Ball Z: Battle of Z

Allgemein

 

 

Als großer Fan der Dragonball-Reihe freue ich mich, euch heute meine Eindrücke zu dem neuesten Spiel Dragon Ball Z: Battle of Z schildern zu können. Vorerst muss gesagt werden, dass mich die meisten der Spiele schnell gelangweilt haben (bis auf die reinen Battle-Games). Umso erfreulicher ist es, dass ich nun bereits bei Cell in der Cyborg-Saga angekommen bin – Aber fangen wir doch am Anfang an.

 
Nachdem das Spiel gestartet wird, wird der Fan mit einem Video und der japanischen Fassung von Cha-la Head-Cha-la begrüßt, gesungen von Kageyama Hironobu, die für das Spiel geremixt wurde.
In diesem werden die berühmtesten Kampfer der Kultserie vorgestellt und auch Broly sowie Bills des 14. Films Battle of Gods (erschienen 2013) ist mit dabei.

 
Das Hauptmenü besteht aus drei Kategorien, die man anfangs noch nicht frei wählen kann. Einzig der Storymode ist aktivierbar und so wird der Spieler quasi gezwungen, diesen zu betätigen. Ich persönlich schnuppere immer gern im Spiel herum, bevor ich wirklich anfange – Das hatte sich damit erledigt. Aber ein großes Manko ist es nicht.

 
Im Story-Mode wirkt alles zuerst sehr unübersichtlich. Auf einer „Wahlscheibe“ kann man vier Charaktere auswählen und die Mission, die man starten möchte. Da die erste Mission ausschließlich der Übung gilt, gibt es hier nur Son-Goku zur Auswahl und der Kampf gegen die grünen Pflanzenmänner beginnt, nachdem ein paar grundlegende Dinge zur Steuerung erklärt wurden. Die Pflanzenmänner? Das klingt doch ganz nach Vegeta und Nappa? Nein – Tatsächlich fängt das Spiel auch diesmal mit dem Erscheinen von Son-Gokus Bruder Raddiz an. Diesen gilt es in Mission 2 zu besiegen, zur Hilfe kommen diesmal aber Kuririn, Piccolo und der kleine Son-Gohan.

 
Zur Steuerung
 
Die Steuerung mag am Anfang ein wenig gewöhnungsbedürftig sein, da Schläge und Aktionen in den meisten Spielen mit der X-Taste ausgeführt werden. Nahkampfangriffe werden in Dragon Ball Z: Battle of Z aber mit der Dreiecks-Taste ausgeführt, Special Moves mit der Kreis-Taste. Die Viereck- und X-Taste sind für das Fliegen zuständig. Um Angriffe zu verstärken, genügt das Drücken von L1; mit R1 visiert man die Gegner an. Eine Option, die man sich nie entgehen lassen sollte. Denn wenn das Anvisieren vergessen wird, landet beinahe jeder Angriff im Leeren.

 

 
Wie die Special Moves eingesetzt werden (bei Son-Goku ist es üblicherweise das Kamehame-ha) wird zwar erklärt, aber nicht, welche Voraussetzungen dies verlangt. Auch wird nicht auf andere Techniken eingegangen, wie zum Beispiel das teleportartige Bewegen usw. Nur durch ausprobieren findet der Spieler also heraus, welche Moves sich am besten eignen und welcher Kampfstil der für ihn geeignetste ist. Nun spiele ich solche Spiele nicht sehr oft, habe mich aber rasch an Kameraführung (diese läuft automatisch mit) und Steuerung gewöhnt. Das Spiel ist vom Schwierigkeitsgrad relativ leicht gehalten – jedenfalls wenn man folgendes beachtet:

 
Aufwertung der Charaktere
 
Nach und nach werden immer neue Charaktere freigeschaltet. Dies geschieht manchmal durch den Rang, den man nach einer Mission erlangt oder einfach im Spielfluss. Außerdem gewinnt man nach jeder Mission Karten (bei gutem Rang sind es mehr, bei schlechtem weniger). Diese sind aber nicht einfach nur Sammelobjekte, sondern können gleich eingesetzt werden, um die Charaktere zu verbessern. Leider kann ich mich nicht erinnern, dies jemals im Spiel gelesen zu haben – Das hab ich einfach selbst herausgefunden, indem ich ein bisschen rumprobiert hab. Es macht tatsächlich Sinn, die ausgewählten Charaktere nach jeder Mission aufzuwerten, denn die Unterschiede sind spürbar. Es gibt neben Ki-Karten auch Spezialkarten, Gesundheitskarten usw. Ich für meinen Teil habe darauf verzichtet, einen Super-Charakter auszubilden und die Karten gerecht auf alle meine Charaktere verteilt.

 

 
Einen Schwachpunkt hat das System allerdings: Die Karten können pro Charakter nur einmal eingesetzt werden, ähnlich wie Items und Ausrüstungsgegenstand bei anderen Spielen. Da die Karten (anfangs jedenfalls) noch zum sparen anregen, sollte man sich gut überlegen, was man mit den Upgrades erreichen möchte. In einem Nebenmissionsstrang ist es aber nicht möglich, mit den üblichen Charakteren zu spielen und deswegen müssen die Karten immer wieder einzeln von den vorherigen Charakteren gelöst werden, damit sie für andere nutzbar sind. Zugegeben, ein großes Schwachpunkt ist es nicht, verwöhnte Spieler werden aber vielleicht genervt sein von diesem umständlichen Vorgehen. Heute ist man ja bequem.

 
Kommen wir zu den Missionen
 
Die Missionen sind natürlich nah an der Animegeschichte gehalten, ein paar Widersprüche gibt es aber trotzdem: Charaktere, die in der Serie eigentlich nicht mit von der Partie waren (tot, zu schwach, …) können mitkämpfen, sobald sie freigeschaltet wurden. Einige Dinge wirken leicht gehetzt, wie zum Beispiel die Sprengung Nameks. Die gefühlten 50 Folgen, in denen Freezer die Explosion innerhalb 5 Minuten ankündigt betragen im Spiel tatsächlich nur fünf Minuten. Mich persönlich stört das Weglassen wichtiger Kernereignisse: Piccolo wird nicht getötet, die Verwandlung Son-Gokus in einen Super-Saiyajin wird larifari angesprochen, bzw. durch das Freischalten des Charakters „Super Saiyajin Son-Goku“ einfach festgesetzt. Das bringt mich zu dem Punkt, dass es nicht möglich ist, während eines Kampfes zum Super-Saiyajin zu werden! Entweder man wählt diesen bereits bei Missionsbeginn aus oder man hat Pech gehabt. Sehr, sehr schade! In diesem Feature steckt doch so viel Potenzial!

 
Der Zeitstrang wird klar abgehandelt: Zuerst begegnen die Z-Kämpfer Raddiz, danach folgen Nappa und Vegeta, die Ginyu-Force, Freezer, Future-Trunks, die Cyborgs, Cell und so geht das ganze weiter.

 

 
Wenn eine Mission erfolgreich beendet wurde (mit einem S Rang oder höher), dann löst dies die sogenannte Genki-Anfrage aus. Man hat +- 10 Sekunden Zeit auf die Kreis-Taste zu hauen und so viel Genki zu senden, wie man kann. Das Genki, das man geschenkt hat steht allen Spielern der Welt zur Verfügung und im Hauptmenü kann man immer sehen, wie viel Genki mittlerweile gespendet wurde.
Neben dem Genki gibt es weitere Belohnungen für die Beendigung der Missionen. Zum einen gibt es die Dragon Ball Punkte und die Premium Punkte (die man nur erlangt, wenn man zuvor Genki geteilt hat). Mit diesen Premium Punkte ist es möglich, sehr hilfreiche Karten zu ergattern – um zum Beispiel auch die Ultimativen Bewegungen einzusetzen. Niemanden wird es verwundern, dass Son-Goku hier auf seine Genki-Dama setzt.

 
Interessant ist der parallele Missionsstrang: In diesem schlüpft der Spieler in die Rolle der Gegner und kann mit diesen versuchen, unseren Helden der Garaus zu machen. So steckt man auch mal in den Schuhen der Fieslinge und kann die Geschichte ein wenig anders erleben – Änderungen in der Handlung ergeben sich allerdings nicht daraus! Es ist außerdem keine Pflicht, diesen Strang freizuspielen, wenn man es nicht möchte. Einige der Fans hätten sicher ein Problem, Son-Gohan mit Cell zu besiegen; mir würde es schwer fallen.

 

 
Jede Mission hat ein Zeitlimit. Das zwingt die Spieler dazu, ein wenig strategischer an die Gegner heranzugehen. Zwar ist es manchmal ganz angenehm, sich auf Fernangriffe zu konzentrieren, aber mit der Zeit wird es dann zu knapp. Dragonball Z: Battle of Z ist kein Spiel der Story, und ebenfalls kein Spiel der besonders ausgefeilten Strategie: Es ist actionreich und amüsant gehalten und deswegen gefällt es mir sehr gut, dass der Spieler zwischen Nah- und Fernkampf wechseln muss.

 
Ist eine Mission dann doch ein wenig zu schwer, so kann man jederzeit schon abgeschlossene Missionen wiederholen um erneut Karten zum Aufrüsten des Charakters zu gewinnen und – wer weiß – vielleicht sogar Charaktere durch eine bessere Wertung freischalten, die den folgenden Kämpfen einige Vorteile bringen. Diese Charaktere können durch Knopfdruck auch bestimmte Strategien verwenden. Sie können sich passiv verhalten, konzentriert auf einen Gegner zustürmen, ihre besten Attribute nutzen oder sich sogar ganz vom Kampffeld entfernen – Ein Alleingang ist also auch möglich.

 
Leider stammt die Musik nicht vom Anime, aber sie ist passend arrangiert und unterstützt die Kämpfe so auch mit der benötigten Atmosphäre.

 
Im Menü gab es doch drei Auswahlmöglichkeiten! Wieso quatsche ich nur über den Story-Mode?

 
Da wir freundlicherweise ein Pressemuster von Bandai Namco erhielten, war es mir möglich, das Spiel schon einige Tage vor Release anzutesten. Leider heißt das aber, dass im Koop-Modus noch nicht viele weitere Spieler online waren. Deswegen konnte ich diese Optionen noch nicht ausgiebig testen.

 
Es gibt allerdings schon so viel zu verraten: Im Koop-Modus können sich mehrere Spieler zusammentun und Missionen gemeinsam erledigen. Der Anführer der Missionen wechselt, damit jeder einmal die Mission auswählen kann. Zusammen ist man stärker – Der Name ist Programm. Habt ihr Probleme mit einer Mission, dann werdet ihr diese sicher gemeinsam bestehen können! Alle freigeschalteten Charaktere der anderen Spieler können in den Missionen teilnehmen, so zum Beispiel auch ein Vegetto in der Cyborg-Saga. Das mag unrealistisch klingen, in einem Koop-Modus ist es aber super spannend und witzig zu gleich!
Sobald die Mission dann zusammen abgeschlossen ist, wirkt sich das gleich auch auf den Story-Mode aus, denn Charaktere werden freigeschaltet und Karten vergeben. Es geht im Spiel weiter!
Ein großer Pluspunkt geht an den Koop-Modus!

 
Neben dem Koop-Modus gibt es abschließend den Kampf-Modus. Für diesen gilt das selbe wie im Koop-Modus. Da die meisten das Spiel noch nicht besitzen, trifft man dort momentan kaum Leute an. Der Modus wird allerdings genutzt, um gegeneinander anzutreten und sich zu messen.

 

 
Mein persönliches Fazit:
 
Gefehlt haben mir Videos und Zwischensequenzen, die irgendeine Aussage haben. Die Missionen schicken einen von Kampf zu Kampf; leider wird auf die Story der Geschichte überhaupt nicht eingegangen. Das ist für mich persönlich ein dicker Minuspunkt! Dass die Saiyajins nicht dazu in der Lage sind, sich während der Missionen in Super-Saiyajins zu verwandeln stört mich allerdings genau so sehr.

 
Im Gegenzug macht es Spaß mit verschiedenen Charakteren kämpfen zu können und diese bestmöglich auszurüsten, so dass eine starke Z-Gruppe entsteht. Jeder Charakter hat eine besondere Eigenschaft, so kann C18 beispielsweise heilen. Es ist interessant, zu erkunden, welcher Charakter zu welcher Mission am besten passt.

 
Die Musik gefällt mir gut, auch die Umsetzung der Charaktere ist gelungen. Das Opening des Spiels sieht qualitativ viel besser aus als die Serie an sich. Dass die Kämpfe so aktiv sind und zeitlich begrenzt gefällt mir ebenfalls besonders gut, da dies einerseits für den Spielspaß steht und andererseits herausfordert, den Gegner auf dem bestmöglichen Weg zu besiegen.

 
Im Menü kann der Spieler auswählen, mit welcher Tonspur er Battle of Z spielen möchte: Englisch oder japanisch. Da japanisch im Gegensatz zum englischen die klare bessere Alternative ist (jedenfalls für mich) war die Wahl nicht schwer. Ich würde mir allerdings auch eine deutsche Tonspur wünschen – Die gab es, soweit ich mich erinnern kann, bislang noch nie.

 
Alles in Allem kann ich sagen, dass Dragon Ball Z: Battle of Z für Fans eine schöne Erinnerung an den Anime ist und spaßig zu spielen. Zu viel sollte man aber nicht erwarten, von 10 Punkten würde ich dem Spiel 6 – 7 geben.

 

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