
Am 25. April 2014 erschien das rasante Action-Game Ranko Tsukigime’s Longest Day für die PlayStation 3 bei uns im Handel. Das Spiel ist quasi ein spielbares, fünftes Kapitel des Anime Short Peace. An Short Peace haben einige Bekannte mitgearbeitet, so zum Beispiel Katsuhiro Otomo (Akira, Steamboy), Yusuke Kozaki (Fire Emblem) und auch Suda 51 (Killer 7, No More Heroes).

Aber um was geht es denn genau in Short Peace: Ranko Tsukigime’s Longest Day?
Am Tag ist Ranko Tsukigime ein etwas arrogantes Highschool-Mädchen, das alleine lebt. Aber nachts verwandelt sie sich in eine tödliche Berufskillerin, die kaltherzig ihre Zielpersonen erledigt. In einer schicksalhaften Nacht, als Ranko loszieht um ihr nächstes Ziel zu eliminieren, erscheint eine dämonische, feindliche Organisation auf der Bildfläche, die das Leben von Ranko und ihren Freunden gefährdet. In einem packenden Plattform-Game müssen die Spieler ihr ganzes Geschick aufwenden, um in der gefährlichen, mit Hindernissen gepflasterten Umgebung der drohenden Gefahr zu entkommen.

Wenn man das erste mal das Spiel startet, ist der Titelbildschirm noch ziemlich leer, was das Menü angeht. Es gibt nur die zwei Punkte „Neues Spiel“ und „Extras“ – wobei die Extras auch quasi noch nicht existent sind. Natürlich startet der Spieler sogleich mit einem neuen Spiel. Ranko Tsukigime’s Longest Day ist komplett in japanischer Sprachausgabe, die Bildschirmtexte sind in deutscher Sprache. Zuerst bekommt man einen kleinen Anime zu sehen, aus dem der Spieler erkennt, wer Ranko ist und was ihre Pläne sind. Die Animationen sind wirklich schön, sehr liebevoll gemacht und die Mimik der Charaktere sehr gut umgesetzt.
Ranko lebt in den Tiefen des Mietparkhauses, das nicht nur Stellplätze für PKWs bietet, sondern wohl auch einen großen Containerpark beinhaltet. Ranko lebt zumindest in einigen dieser Container, was in dem Film gut zu sehen ist. Nach der Anime-Sequenz und kurzem Ladebildschirm geht es auch schon los!
Das Spielprinzip ist eigentlich schnell erklärt: Man bewegt Ranko in einer 2D Welt von einem zum anderen Punkt in Richtung Ziel. Entweder von links nach rechts oder auch mal von unten nach oben – und der Tod sitzt dem Spieler stets im Nacken. Entweder kommen einem eine Masse aus greifenden Händen hinterher, ein Bohrer sucht sich seinen Weg oder Ranko wird von einem Hund verfolgt. Es ist dabei egal wie viel Vorsprung man sich erarbeitet hat, der Feind folgt mit gleichbleibendem Abstand. Kommt der Todbringer aber doch mal etwas näher, so gibt es die Möglichkeit diesen mit einem Schuss über die Taste L1 am Gamepad auf Abstand zu bringen. Nach erfolgreicher Ankunft im Ziel wird eine Statistik eingeblendet, in der die benötigte Zeit und erledigten Feinde aufgelistet werden.

Dazu sollte der Spieler die blaue Leiste unten links im Bildschirm im Auge behalten, die sich füllt, wenn Ranko alle, sich auf dem Weg zum Ziel befindlichen Gegner eliminiert. Die Steuerung ist übersichtlich: laufen, springen und zuschlagen. Im Grunde ist das Spiel auf Speedrun ausgelegt. Der Spieler muss einfach nur so schnell wie möglich den vorgegebenen Weg mit Plattformen und Hindernissen überwinden.
Das Spiel ist somit auch relativ kurz und besteht aus zehn Levels – auch Stufen genannt. Dabei gibt es hier und da eine neue Anime Sequenz zu sehen oder mal ein anderes Ziel als nur von links nach rechts zu laufen. Wer gut durchkommt hat das Spiel nach ein bis zwei Stunden beendet. Wem das Gameplay nicht so liegt, der wird einige Stufen spürbar oft wiederholen müssen.
Ist das Spiel geschafft wird wieder eine längere Anime-Sequenz gezeigt und natürlich auch der Abspann. Nun stehen im Menü auch alle anderen Punkte zu Verfügung wie zum Beispiel die Kapitelauswahl, um einzelne Kapitel noch ein mal zu spielen.
In den Extras kann der Spieler sich nun alle Sequenzen noch mal anschauen, Musik anhören, Spielstatistiken einsehen oder auch die zum Spiel gehörigen Artworks betrachten. Ebenfalls gibt es die Möglichkeit, mit Ranko einen Kostümwechsel zu vollziehen.

Mein Fazit:
Das Spiel ist wirklich gut gelungen, mal etwas für zwischendurch, aber leider etwas kurz geraten. Mir persönlich liegt diese Art von Spiel nicht so sehr, es wird jedoch sicher den ein oder anderen Gamer geben, der das komplette Spiel ruck zuck ohne größere Probleme beenden kann. Während man die ein oder andere Stufe ruck zuck durch hat, stirbt man jedoch in anderen am laufenden Band. Oft ist es auch Glückssache, aber jede Stufe ist zu schaffen. Die Musik im Spiel ist sehr passend, gefällt mir sehr gut und als Fan von japanischen Tonspuren finde ich es klasse, dass dies nicht geändert wurde. Das Spiel lässt sich gut spielen, auch wenn man den Anime gar nicht kennt. Nach dem Spiel habe ich nun aber Lust, den ganzen Anime zu schauen.
Über den Preis kann man streiten, viele finden diesen zu teuer für ein so kurzes Spiel. Jedoch bekommt man auch die Folgen eins bis vier des Anime mitgeliefert. Es muss sich daher jeder selbst die Frage stellen, ob ihm der Preis für dieses Spiel Wert ist.
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