Die AnimagiC ist für dieses Jahr auch geschafft! Ich muss zugeben, sie gehört zu meinen Lieblingsconventions, obwohl sie auch die teuerste ist. Auf der AnimagiC sieht man allerdings, wie bei anderen großen Conventions (z.B. Connichi) die meisten seiner Freunde, sie ist zentral gelegen und durch den Zaun und die Außenbühne kommt ein leichtes Festival-Feeling ohne Dixie-Klos auf.
Als wir am Freitag gegen kurz vor 11 Uhr antrafen, mussten wir uns erst mal in die lange Schlange stellen, um unsere Ausdrucke in Tickets umzutauschen. Leider hat das fast über eine Stunde lang gedauert, da sich Vorbesteller zusammen mit Besuchern ohne Tickets anstellten und erst zum Schluss aufgeteilt wurden. Weil Ongaku no Kara die AnimagiC um 12 Uhr aber mit ihrem Programm auf der Outdoor-Stage einläuteten, konnten wir schon mal ihren letzten Proben und Tests lauschen und gleich nachdem wir endlich unsere Armbändchen hatten, ließen wir uns im Gras nieder und lauschten der Showgruppe, die wir uns eigentlich nie entgehen lassen.
Weil die Halle erst um 14 Uhr öffnete blieben wir auch gleich sitzen und wohnten Shirokus Auftritt bei, der zwar ziemlich Shingeki no Kyojin lastig war, aber dennoch abwechslungsreich. Das Opening des Anime in einer weiblichen Version zu hören, war für uns jedenfalls eine Premiere.
Um 14 Uhr betraten wir die Halle und wer die AnimagiC schon mal besucht hat, der wird wissen, dass der Händlerraum zum einen nicht besonders viel Platz bietet und zum anderen voller Menschen ist. Wir wollten also die Chance nutzen, gleich zu Beginn zu stöbern aber schon um kurz nach zwei war er völlig überfüllt – Da hatten wohl viele Leute dieselbe Idee. Lange Zeit hatten wir auch nicht, uns umzuschauen, denn um 15 Uhr trafen wir uns außerhalb des Geländes mit Hideo Baba und führten unser Interview (Lest es hier!).
Zeitgleich führten K!seki ihr Pokémon-Stück im großen Festsaal auf – die erste Showgruppe auf der AnimagiC in diesem Jahr. Um 16:30 bis 17:15 konnten die Fans dem Gesang der japanischen Pop-Sängerin Luna Haruna lauschen, wir waren allerdings um diese Uhrzeit aus persönlichen Gründen leider schon auf dem Weg nach Hause.
Am Samstag führte unser Weg gleich nach Öffnung der Halle in das große Anime Kino, wo wir der Tales of Präsentation beiwohnten (wir berichteten bereits). Danach haben wir uns ein bisschen Zeit genommen und sind durch die Beethoven-Halle gelaufen. Die Fanstände sind leider immer etwas versteckt, genau so wie das Maid-Café, welches in diesem Jahr das erste mal nicht auf dem Außengelände zu finden war. Gleich nebenan war auch der Animexx-Stand, an dem wir uns eine Weile aufgehalten haben. Auf der ersten Etage befand sich wieder Wacom und es wurden einige Zeichenkurse angeboten. Ein paar Aussteller (wie zum Beispiel Kazé oder Carlsen) waren wie gewohnt vor dem großen Saal zu finden, der Gamesbereich (wir berichteten) im Foyer, gleich nachdem man die Halle betreten hat.
Weil das Wetter so schön sonnig war, wollten wir uns allerdings nicht so lange in der Halle aufhalten, sondern sind wieder auf den Außenbereich ausgewichen. Dort konnten hungrige Besucher auch etwas zu Essen und Trinken kaufen. Neben dem üblichen Angebot von Pommes und Wurst gab es außerdem noch ein paar japanische Spezialiäten, wie beispielsweise Sushi und Takoyaki. Auch Bubbletea gab es – Die Läden sind in den Städten ja ziemlich schnell wieder ausgestorben.
An dem Zelt von Dunkelsüß (eine deutsche Lolita-Community) und Cosbase vorbei begaben wir uns also wieder zur Outdoor-Stage und ließen uns dort im Schatten nieder. Ongaku no Kara haben ihr zweites Konzert gegeben, mit einer anderen Songauswahl als am Vortag und danach hätte es eigentlich noch ein paar interessante Punkte gegeben, die wir uns gern angeschaut hätten, wie zum Beispiel eine Lolita Modenshow, das Rock Konzert von ZWEI sowie milktub, die Cosplaywettbewerbe oder Tsuki no Senshi. Leider mussten wir aber auch samstags bereits gegen 16 Uhr die Con verlassen, da wir noch andere Verpflichtungen hatten.
Abends hat es wohl angefangen zu regnen auf der Convention. Als es sich mittags zuzog, erklärte eine Helferin, dass alle Besucher mit Wiesentickets beim Regen die Halle betreten dürfen. Uns würde brennend interessieren: Hat das geklappt? Hat einer unserer Leser da vielleicht zufällig Erfahrungen gesammelt?
Den Sonntag hatten wir dann allerdings ganz und gar der AnimagiC verschrieben. Endlich verbrachten wir ein paar Stunden im großen Festsaal und entspannten die müden Füße. Genug geboten wurde ja durch das Konzert mit Live-Piano von Shiroku, die Showgruppe Replay, die ein Stück von Inu Yasha aufführte, Ongaku no Kara und durch das große Finale. Alle Ehrengäste wurden noch mal genannt und diejenigen, die noch nicht auf dem Heimweg waren, betraten die Bühne und trieben die Besucher zu einer La-Ola-Welle an. Leider durften wir keine Fotos von ihnen machen und somit ist die positive Stimmung, die herrschte, kaum zu beschreiben – der Saal war auf jeden Fall gefüllt mit guter Laune.
Kommen wir aber an dieser Stelle an eine genauere Beschreibung der Showgruppen, die wir gesehen haben (leider waren das nicht viele an diesem Wochenende)
Ongaku no Kara
Ongaku no Kara hatten an diesem Wochenende gleich drei Auftrittsmöglichkeiten: Zwei mal auf der Outdoor-Stage mit ihrem Akustik-Live-Band-Programm und einmal im großen Festsaal mit ihrer Show. Diese, so wurde verkündet, möchte die Band allerdings in dieser Form nicht mehr anbieten – Sie versicherten gleichzeitig aber, dass sie auf jeden Fall dabei bleiben werden und sich andere Dinge für die Bühne ausdenken wollten. Außerdem machen sie auf jeden Fall mit ihrer Live-Performance weiter. Die hat, gerade am Samstag, sehr vielen Besuchern auch großen Spaß gemacht – mit deutschen Anime-Openings, bekannten Disney-Songs und eigens kreierten Texten/Parodien. Samstags spielte die Showgruppe allerdings sehr viele langsame Lieder und einige, die nicht allzu bekannt schienen. Bei drei Auftritten auf einer Convention kann man natürlich aber auch mal einen Tag dazu nutzen, um zu sehen, wie welche neuen Lieder bei den Besuchern ankommen.
Shiroku
Shiroku hatte ebenfalls drei mal die Möglichkeit, auf der AnimagiC aufzutreten, ebenfalls zwei mal auf der Outdoor-Stage und einmal im großen Festsaal. Ihr Programm war in diesem Jahr sehr Shingeki no Kyojin lastig, allerdings waren auch Alltime-Favourits wie „Leb deinen Traum“ von Digimon dabei oder das bekannte Lied „Bad Apple“. Was Shiroku sehr von den anderen Solo-Darstellern unterscheidet, die auf Conventions auftreten ist ihre Performance. Die meisten anderen stehen meist am Mikro, haben vielleicht im Hintergrund ein Video zum Auftritt laufen; Shiroku wirkt dagegen agiler und hat zu ihren Liedern oft kleine Choreographien einstudiert.
Replay
Die Showgruppe Replay hat sich dem Thema Inu Yasha angenommen und ein Stück zu diesem Anime herbeigezaubert, welches ohne viel Gesang und Tanz dennoch ganz nett wirkte. Die Showgruppe ist noch ganz neu, dem Programmheft der AnimagiC konnten wir entnehmen, dass das Stück Inu Yasha ihr erstes sei. Und dafür war es auf jeden Fall gut gemacht! Einzig die Techniker spielten nicht ganz mit, denn wann immer die Darsteller die Bühne verließen, konnte man sie hinter dem Vorgang tuscheln hören und Mikros wurden wohl nicht abgestellt. Das war schade und hat sicher das ein oder andere mal der Stimmung geschadet.
Es gab natürlich noch weit aus mehr Programmpunkte, deswegen zählen wir ein paar auf:
- Viele Showgruppen, z.B. Tsuki no Senshi, Daijoubu, Kira Kira Hikaru, D.A.N.G.O., …
- ein volles Programm in den Anime Kinos mit bekannten und beliebten Anime wie z. B. Shingeki no Kyojin, Tokyo Ghoul, Detektiv Conan, Sword Art Online usw.
- Workshops, wie z.B. Synchro-Workshop, plasticpop-Workshop, Go-Workshop
- Q&A Panels mit z.B. George Wada, Masahiko Minami und Tobias Brecklinghaus, Tomonori Ochikoshi und Luna Haruna, Junya Inoue, Cocoa Fujiwara…
- die Charity-Auktion, deren Erlös an eine gemeinnützige Organisation gespendet wird
- Live-Zeichnen von Mangaka, wie z.B. Junya Inoue oder Inga Steinmetz
- Fanart-Ausstellungen meist im Bereich der Fanstände
Auch auf den Straßen rund um die AnimagiC finden sich interessante Fotomotive – und wir meinen nicht unbedingt die Cosplayer. Auch die Fahrzeuge der Besucher sind teilweise kreativ ganz im Zeichen des Hobbys gestaltet. Hier haben wir einige Fotos dazu: