The Evil Within: gamescom Demo Review

Allgemein

 

Wer die gamescom 2014 in Köln besuchte, bekam die Möglichkeit ein ganzes Kapitel des Horror-Titels zu spielen, auf das Genre-Fans schon lange scharf sind; The Evil Within.
Ich habe mich nach überraschend kurzer Wartezeit an das 9. Kapitel gewagt, hier nun für euch meine Eindrücke.

 

 

The Evil Within
USK: Freigegeben ab 18 Jahren
Plattformen: PlayStation 3, PlayStation 4, Xbox 360, Xbox One, PC
Publisher: Bethesda
Entwickler: Tango Gameworks
Release: 17. Oktober 2014

 

Story

Detective Sebastian Castellanos hat es nicht leicht. Nicht nur die Tatsache, dass sein neuster Fall ein besonders brutaler Massenmord ist, macht ihm zu schaffen, er sieht sich auch mit einer etwas außergewöhnlicheren Situation konfrontiert. Eine unheimliche Macht behindert seine Arbeit, kurz darauf muss er zusehen wie seine Kollegen erbarmungslos hingerichtet werden und dann wird alles dunkel, als er niedergeschlagen wird.
Als er wieder aufwacht findet er sich in einer seltsamen Welt wieder, in welcher grässliche Gestalten ihr Unwesen treiben. Doch anstatt zu verzweifeln stellt sich Castellanos dem Horror, kämpft um sein Überleben und entdeckt dabei, was es mit der mysteriösen Macht auf sich hat.

 

 

Demo

„Nichts für Menschen mit Herzproblemen und schwachen Nerven“, so heißt es oft, wenn über The Evil Within gesprochen wird. Von vorn herein ist die Messlatte also ziemlich hoch, man erwartet einiges. An dieser Stelle muss man Publisher Bethesda loben, denn für eine Horror-Spiel geeignete Atmosphäre wurde gesorgt. Im Inneren des Standes ist es finster, nur die Bildschirme und eine Kerze neben jedem Gamepad spenden Licht, die Kopfhörer blocken jegliche Geräusche vom Messetrubel aus. Zuerst wunderte ich mich noch warum sich die Mitarbeiter im Booth mit Taschenlampen bei den Spielern ankündigen – später werde ich dankbar dafür sein.

Meine halbe Stunde mit dem Spiel begann ich indem ich mir den Trailer nochmals ansehe. Bislang war ich davon eher unbeeindruckt, doch mit der Atmosphäre vor Ort kam auch bei mir das richtige Feeling auf. Schnell in den Einstellungen auf die englische Tonspur mit Untertiteln gewechselt da ich kein Fan von deutscher Synchronisation bin, dann ging es auch schon los. Ein kurzes Tutorial und schon befand ich mich vor einem verlassenen Herrenhaus.

Ich tat gut daran den Bereich vor dem Haus zu erkunden, Munition, Medi Kit und Streichhölzer wanderten in meinen Inventar, welcher von vorn herein schon ein wenig gefüllt war. Und hier kommt das Stichwort; Ein wenig.

Zu Beginn konnte man sich für eine von zwei Schwierigkeitsstufen entscheiden, ich entschied mich für die leichtere. Dennoch besaß Sebastian kaum Munition oder Ähnliches. Ich erinnerte mich an die Aussage der Entwickler, das man an The Evil Within strategisch herangehen müsse, blind drauf los ballern und den Geistern die Köpfe wegpusten funktioniere nicht – und das stimmt.

 

 

Nachdem der Bereich am und um den Brunnen abgesucht war ging es nun ins Haus. Dass dies der richtige Weg war verriet mir eine Gestalt, welche dort hinein verschwunden war. Noch war ich skeptisch, denn bis dahin gab es abgesehen von der modernen Grafik noch nicht viel, das The Evil Within besser als andere Genre-Spiele machte. Doch das änderte sich schnell.
Kaum im Haus angekommen und ein, zwei Räume erkundet wurde ich schon mit dem ersten Gegner konfrontiert.
Ein Geist sprang von hinten aus der Ecke und griff Sebastian an, mittels Quicktime Event schaffte ich es gerade so mich von ihm zu befreien und ihn mit ein paar Schlägen und Schüssen niederzustrecken. Dank dem ruhigen Start war ich absolut nicht auf ihn vorbereitet und wurde ordentlich erschreckt, der nächste Schocker folgte, als das Wesen wieder aufstand. Nochmal draufgehauen, zu den Streichhölzern gegriffen und das Kerlchen verbrannt. Nun ist Ruhe.

Vorsichtiger als zuvor bahnte ich mir meinen Weg durch die Räume. Hat man keinerlei Vorwissen, so mag es einem erscheinen, das man in eine ‚Parallelwelt‘ gezogen wird wenn man bestimmte Aktionen vor Spiegeln ausführt. In dieser Welt knistert es, Personen stehen plötzlich dort wo eben noch zerstörte Tische und Stühle lagen. Und die Geister sind wieder da.

Nebst Rätseln bieten auch die Gegner selbst ein abwechslungsreiches Spielerlebnis. Einige lassen sich trotz Prügel und Kugeln nicht töten und es bleibt dem Spieler nichts anderes übrig als schnellstens das Weite zu suchen. Ob man sich noch im Blickfeld des Geistes befindet oder er auf der Suche ist, verrät einem ein Symbol am oberen Bildschirmrand. Schafft man es nicht rechtzeitig in Sicherheit zu gelangen und stirbt, so muss man das Kapitel ab einem bestimmten Punkt erneut beginnen.

Und so bahne ich mir mit einer Hand voll Munition und ein paar Medi-Kits meinen Weg durch das Kapitel. Dass sich das Personal von Bethesda am Ende meiner Spielzeit mit der kleinen Taschenlampe bemerkbar macht, macht nun Sinn, denn Gott weiß ich hätte mich ordentlich erschreckt wenn mich jemand plötzlich angetippt hätte.

 

 

Fazit

Die Kameraeinstellung ist klug gewählt, trotz 3rd Person Perspektive wird man oft überrascht, zumal auch beim erneuten Durchspielen eines Abschnitts die Geister nicht immer aus derselben Richtung kommen. Der Sound passt, die stimmige Atmosphäre und authentischen Handlungsoptionen geben ein realistisches Gefühl und verleihen The Evil Within damit das gewisse Etwas, das man bei ähnlichen Spielen derzeit eher vergeblich sucht.

Survival-Horror Fans die The Evil Within noch nicht vorbestellt haben sollten dies schleunigst ändern, denn Shinji Mikami’s neustes Spiel verspricht ein Meisterwerk zu werden. Für Genre-Neulinge gilt; Bloß nicht das Licht ausschalten.

 

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