Ende des letzten Monats, vom 24. bis 26. Oktober, fand in Berlin die AniMaCo statt. Am 25. und 26. besuchten wir (Lambie und Tesshi) die Con. Wie gewohnt fand diese im Fontane-Haus statt.
Als wir das Gelände gegen zwölf Uhr erreichten, gab es eine sehr lange Schlange von Menschen, die noch keine Karte hatten und deswegen ziemlich lange anstehen mussten. Für die Leute mit Karte ging die Sache um einiges schneller.
Kaum waren wir drinnen, überlegten wir für eine Sekunde gleich wieder zu gehen – Die Location war einfach ziemlich überfüllt. Das ganze mag daran liegen, dass der Außenbereich auf Grund der Temperaturen, die Ende Oktober ja nun um einiges niedriger sind als im Sommer, wo die meisten Cons stattfinden, nicht so sehr genutzt wurde, wie man es von anderen Conventions kennt. Vielleicht ist es aber auch nach zehn Jahren Zeit in eine noch größere Location zu ziehen – An dieser Stelle herzlichen Glückwunsch zum 10. Jubiläum, Animaco!
Nachdem wir uns durch die Menschenmassen bis zu den Händlerbereichen durchgekämpft hatten, haben wir uns zunächst an der Aktionsbühne die Bring & Buy Auktion angeschaut. Leider war die Menge nicht sonderlich bietfreudig, so wurden einige Artikel gar nicht verkauft und lediglich bei zwei Artikeln wurde wirklich gegeneinander geboten. Letztendlich war eine „Fullmetal Alchemist – Brotherhood“ Blu-Ray mit einem Wert von 35,00 € der höchste Verkauf.
Wir verließen die Auktion etwas früher, um rechtzeitig zum Gruppencosplay im großen Saal zu sein. Vor dem Saal war wieder eine lange Schlange und nur vereinzelt wurden Menschen in den Saal gelassen, der anscheinend auch überfüllt war. Letztendlich schafften wir es allerdings auch in der Saal, wo mit ca. 30 Minuten Verspätung das Gruppencosplay schließlich statt fand. Programmverzögerungen sind auf Conventions und auch anderen Events wirklich keine Seltenheit, deswegen war das für uns kein besonders großer Kritkpunkt.
Durch das Programm im Hauptsaal führten das ganze Wochenende die Rainbow Riders, die einige von euch sicher als das WCS Team Deutschland von 2012 kennen. Demnach moderierten auch sie den Gruppencosplaywettberwerb. Es gab insgesamt acht Gruppen, die teilgenommen haben und die meisten Gruppen setzten auf Comedy in ihren Auftritten. Letztendlich gewann die „Van Hellsing“ – Gruppe mit ihrem Disney-Medley. Der zweite Platz ging an Loki und die nordischen Gottheiten. Den dritten Platz belegte eine Naruto Gruppe.
Nach dem Gruppencosplay haben wir uns das wirklich gute kulinarische Angebot der Animaco angeschaut. Wie gewohnt boten japanische Hausfrauen ihre Hausmannskost an, was offensichtlich sehr gut ankam und eine schöne Alternative zu den teuren Cateringständen bei anderen Cons ist. Zudem gab es noch zwei Stände von Onigiriläden aus Berlin.
Hatte man kein Interesse an japanischem Essen, konnte man sich auch alternativ an der Theke Mittagessen für 2,00 € kaufen – sehr preiswert! Letztendlich lässt sich auf jeden Fall sagen, dass es am Catering auf der Animaco wirklich nichts zu meckern gibt – Da können sich andere Cons noch eine Scheibe abschneiden.
Danach sind wir zurück in den Saal gegangen, weil wir auf keinen Fall Tsuki no Senshi verpassen wollten. Laut Programm wäre Ferushan mit ihrem Gesang an der Reihe gewesen, doch da diese leider verhindert war, sprang kurzfristig Cho Loveless für sie ein.
Nach ihr waren schließlich TNS dran, die zum zweiten Mal ihr Stück zu dem Anime Meilenstein „Neon Genesis Evangelion“ zeigten. Wir beide waren sehr überzeugt von dem Stück und selbst wenn man den Anime nicht kennt, war alles gut verständlich. Die Musikauswahl war wie immer auf den Punkt genau super gewählt. Es hat sehr viel Spaß gemacht zu zuschauen und wir freuen uns schon jetzt auf das nächste Jahr und TNSs neues Stück (Viewfinder).
Nach TNS gab es die Siegerehrung vom Gruppencosplay und danach kamen die japanischen Ehrengäste auf die Bühne und gaben ihr Konzert.
Die Band war zwar gut, hat uns allerdings nicht so sehr überzeugt. Stattdessen nutzten wir es aus, dass das Gelände sich auf Grund der fortgeschrittenen Stunde schon um einiges geleert hatte und suchten nun den Händlerbereich, den Bring & Buy und die Zeichnerallee auf, um nun einen richtigen Blick auf das Angebot erhaschen zu können.
Pünktlich zu Icecream killed my Cat waren wir wieder im großen Saal. Wir hatten vorher noch nie ein Stück von dieser Showgruppe gesehen und sind lediglich durch die Flyer die verteilt wurden auf sie aufmerksam geworden. „Icecream killed my Cat“ zeigte eine Eigenproduktion mit dem Namen „East Side Story“. Die Geschichte spielt in den 20’er Jahren in Japan und ist lose angelehnt an der Westside Story. In der East Side Story verliebt sich der junge japanische Student Ando Junnosuke in die hübsche Chinesin Lu Yi Ping. Ihre Liebe steht allerdings nicht unter einem guten Stern, da weder Junnosukes Freunde noch Lu Yi Pings Familie mit der Beziehung einverstanden sind.
Wir waren sehr beeindruckt von der fesselnden Geschichte, die im übrigen historisch korrekt recherchiert war, und von den Gesangseinlagen der Darsteller, die vielleicht nicht immer ganz gerade gesungen waren, aber dafür in chinesisch und japanisch waren – Respekt! Leider war es der letzte Auftritt von „East Side Story“, wir sind aber gespannt, was es als nächstes von „Icecream killed my Cat“ zu sehen gibt.
Nach der „East Side Story“ sollte eigentlich erneut Ferushan auftreten, wurde dieses Mal allerdings von Chocolatex3Music vertreten.
Der Abend schloß mit einem Highlight – Ongaku no Kara – Die Band. Die Ongakus allein sind immer schon ein Grund eine Con zu besuchen. Die Moderation war wie immer super lustig und der Gesang einfach wunderbar. Unser persönlicher Favorit dieses Mal war „Into the West“ von dem Herr Der Ringe Soundtrack.
Zwar war der Auftritt nicht so legendär wie vor zwei Jahren (dort gab es eine Zugabe von über einer Stunde – Letztendlich sind wir um ein Uhr nachts gegangen), was aber vielleicht auch daran lag, dass es noch Programmpunkte nach dem Auftritt gab.
Am nächsten Morgen waren wir gegen 11:30 Uhr auf der Con – Genau rechtzeitig für den Ongaku no Kara – Show Auftritt. Eine traurige Nachricht gab es gleich zu Anfang: Es war der letzte Auftritt in dieser Art von Ongaku no Kara. In Zukunft werden sie nur noch die Bandauftritte machen.
Leider war Bunny krank, weswegen Yaten sie in einem Duett mit Yukiya vertrat. Ansonsten gab es das gewohnt bunte Ongaku Programm mit Parodien, schönen Balladen und Tanzeinlagen. Neu war allerdings das Musikvideo, was sie zeigten (Eine Falco-Sailor-Moon Parodie)
Unser Favorit dieses Mal war aber das Doctor Who Medley.
Nach Ongaku gab es schon gleich das Einzel- und Paarcosplay zu sehen. Dieses Mal gab es 16 Startnummern. Es wurden wieder vorranging komödiantische Nummern aus allen Bereichen des Anime, Gaming und Films aufgeführt. Die Gewinner, die bei der Abschlussveranstaltung bekannt gegeben wurden, konnten wir leider nicht mehr mitbekommen, da wir vorher los mussten, weil wir unseren Bus nicht verpassen durften.
Außer des hervorrangenden Bühnenprogramms bot die Animaco außerdem noch ein Maidcafe, einen Gamesroom und einen Karaokeraum. Offizielle Stände gab es auch, auch wenn es nicht sehr viele waren. So zeigten sich immerhin der Animexx e.V. und Kazé.
Letztendlich lässt sich sagen, dass die Animaco eine Con ist, die vorallem durch ihr gutes Bühnenprogramm glänzt. Der Rest der Convention ist eher durchschnittlich, was vor allem wohl auch an der Location liegt. Trotzdem hat sich allein wegen des Bühnenprogramms der Besuch gelohnt und wer weiß – Vielleicht traut sich die Animaco demnächst in eine größere Location und wächst dabei über sich selbst hinaus.
Webseite: animaco.de