
Lange haben die Fans darauf gewartet und jetzt ist es endlich soweit: Final Fantasy Type-0 erscheint schon diesen Freitag für PlayStation 4 und Xbox One im Handel! Wir konnten uns das populäre Spiel natürlich nicht entgehen lassen und haben für euch reingeschaut.
Final Fantasy Type-0 gliedert sich zwar in die Fabula Nova Crystallis Saga ein, hat aber nichts mit Final Fantasy XIII zu tun. Die einzigen Gemeinsamkeiten liegen in ein paar Begrifflichkeiten. Da das Spiel ursprünglich im Jahre 2011 für die PlayStation Portable erschien, kann man natürlich keine Next-Gen Grafik erwarten und das sollte man auch nicht. Zwar sind die animierten Sequenzen wunderschön anzusehen, aber die einzelnen Sequenzen während des Spiels wirken dann doch im Gegensatz dazu etwas steif und undynamisch. Als HD-Remake eines PSP Spiels mit wirklich atemberaubenden Soundtrack und fesselnder Story kann ich da jedoch gut drüber hinweg sehen. In Japan verkaufte sich das Spiel 2011 bereits in der ersten Woche über 470.000 mal.
Der Spieler wird gleich zu Beginn in die Geschichte hineingeworfen – Es herrschen Krieg und Gewalt, die Länder greifen sich gegenseitig an – Technik und Fortschritt gegen Magie und innere Stärke. Für die jungen Spieler ist das Spiel definitiv nicht, denn Final Fantasy Type-0 zeigt tatsächlich die grausamen Seite des Kampfes: Tod, Blut und Gewalt. Die Trennung von Freunden und sich liebenden Menschen – Es spricht viel mehr die älteren Spieler an.
Die Geschichte von Type-0 spielt in der Welt Orience, die in vier Nationen unterteilt ist. Milites, die Nation mit großer Macht und starker technischen Ausrüstung erklärt den Krieg und nimmt ein großes Areal der Welt ein. Mit der Hilfe von einer L’Cie gelingt es Milites, Kristallmanipulatoren zu entwickeln, die die magischen Kräfte der Republik Rubrum neutralisieren und die Kämpfer somit machtlos machen. Rubrum scheint dem Untergang geweiht, als endlich die letzte Hoffnung der Nation das Schlachtfeld betritt: Die Klasse Zero!
Nach der tragischen Eröffnungssequenz, untermalt mit dem wunderschönen Lied „Zero“ von Bump of Chicken, kommen Ace, Queen und Nine der Klasse Zero ihren Mitstreitern zur Hilfe und die erste Mission des Spielers beginnt! Durch bestimmte Techniken, eine harte Ausbildung und einen starken Willen können Kadetten der Klasse Zero trotz der Kristallmanipulatoren ihre Magie einsetzen und so stellen sie sich den Kriegern von Milites und der L’Cie, die sie fürs Erste in die Flucht schlagen.
Diese erste Mission dient quasi als Tutorial für die Spieler – Die grundlegende Steuerung des Kampfes wird erklärt, das Ziehen von Animae und die generelle Steuerung des Spiels. Zwar weiß der Spieler noch nicht wirklich, was genau eigentlich gerade in der Welt Orience passiert, was die Klasse Zero ist und wieso deren Krieger so stark sind – Aber es ist ein spannender Einstieg in die kriegerische Welt. Selbstverständlich befinden sich die Charaktere aber nicht die ganze Zeit über auf Kriegsgelände – Nein. Final Fantasy Type-0 schafft es, die Schönheit einer Welt und das Kriegsgeschehen zu vermischen und gleich nach dem Tutorial wird dies deutlich, denn die Kadetten der Klasse Zero versammeln sich nach Beenden ihrer ersten Mission wieder in der Fakultät in Rubrum.
In dieser wunderschönen Schule blühen Blumen, die Farben sind prall und freundlich – Es erinnert sogar ein bisschen an Final Fantasy VIII mit seinen Garden. In der Fakultät gibt es die Klassen 0 bis 12, je niedriger die Klassenstufe umso mächtiger die Kadetten. Bereits am Anfang wird bewusst, dass die Klasse Zero von allen anderen bestenfalls geduldet wird. Schnell machen die einzelnen Charaktere aber auch klar, wieso das so ist, denn die Kadetten der Klasse Zero sind teilweise respektlos, vorlaut und eingebildet. Natürlich gibt es unter ihnen auch gute Seelen, aber diese halten sich aus Diskussionen und Streitereien raus. Die Klasse Zero wird beauftragt, aktiv an der Verteidigung Rubrums mitzuwirken und die 12 Schüler kriegen außerdem noch Zuwachs von Machina und Rem, zwei Neulingen, die sich seit ihrer Kindheit kennen und in die Klasse Zero aufgenommen wurden.
Viel mehr zur Geschichte wollen wir auch gar nicht verraten – Wir gehen in den nächsten Abschnitten auf die Spielinhalte ein.
Reliktterminals
Oder auch: Wie mache ich Speicherpunkte besonders wertvoll?
Die Reliktterminals sind ein wichtiger Bestandteil des Spiels. Sie dienen nicht nur als Speicherpunkt für den erreichten Spielfortschritt. An ihnen kann der Spieler die Auswahl der aktiven Teammitglieder treffen, Charaktere können nur hier auf- und ausgerüstet werden.
Das Kampfsystem
Eines der wichtigsten und stärksten Merkmale des Spiel Final Fantasy Type-0 ist mit Sicherheit das Kampfsystem. Und das ist richtig gut. Zwar kann der Spieler nur einen Charakter steuern, während die anderen beiden selbstständig agieren, aber durch einen raschen Wechsel kann er immerhin während des Kampfes wählen, welchen Charakter er Kommandos geben will. Möchte sich der Spieler gezielt auf Fernangriffe konzentrieren? Auf den Nahkampf? Auf Magie? Auf Verteidigung? Oder Heilung? Kein Problem – Das ist ganz beliebig wechselbar. Die Kämpfe finden während der Missionen auf dem Feld statt, ein eigener Kampfbildschirm muss nicht geladen werden. Gerade am Anfang konzentrieren sich die Angriffe auf das feindliche Militär. Schutzzauber wie Wall sollten ohne große Bedenken eingesetzt werden – Sie sind sehr hilfreich gegen die Schüsse, die die Feine abfeuern. Gewirkte Zauber können durch Gedrückthalten der ausführenden Taste verstärkt werden. Um Angriffe durchzuführen ist es nicht nötig, zuvor die Waffe zu ziehen. Durch Betätigen der Aktionstasten werden die Angriffe sofort ausgeführt. Es macht also Sinn, die Waffe nach einem Kampf weg zu stecken, denn die TP (Lebenspunkte) heilen um einiges schneller. Andererseits bewirken Angriffe der Gegner mehr Schaden, ist die Waffe nicht gezogen. Ein Blick auf die, sich selbstständig regenerierenden, Lebenspunkte sollte also jederzeit stattfinden.
Ansonsten bleibt zu sagen, dass die Kämpfe sehr flüssig von der Hand gehen – Nach dem Betätigen werden Befehle sofort ausgeführt und es ist deswegen überhaupt kein Problem, sich auf das richtige Timing einzustellen.
Ist ein Gegner besiegt, dann ist es möglich, diesem Animae zu entziehen. Dieses Animae dient zur Herstellung von Zaubern. Durch das Anvisieren und Drücken einer Aktionstaste entzieht der Spieler den unmittelbaren besiegten Gegnern ihre Animae. Geschieht dies, detonieren die Gegner und verursachen einen großen Schaden an umstehende Gegner. Das Sammeln der Animae heilt außerdem einen Teil der eigenen MP – Es gibt also mehrere Gründe, diese Option regelmäßig zu nutzen.
Eine Gemeinsamkeit mit Final Fantasy XIII besteht in den Beschwörungen, die in Type-0 ebenfalls den Namen Esper tragen. Sie dienen als Unterstützer und sind eine große Hilfe im Kampf. Die Steuerung dieser Esper ist ähnlich wie die der Charaktere. Die einzelnen Aktionstasten bewirken auch hier bestimmte Angriffe, die ausgeführt werden. Allerdings besitzen die Esper einen zerstörerischen Angriff, der durch das Drücken einer bestimmten Taste ausgeführt werden kann – Bei Odin ist es wie gewohnt das Zantetsuken.
Es gibt allerdings einen Haken beim Beschwören einer Esper: Durch diese Beschwörung wird der gerade aktive Charakter geopfert. Der Einsatz muss also klug überlegt werden.
Truppenverstärkungen sind eine weitere hilfreiche Alternative im Spiel Type-0. Die Kampfmitglieder, die gerade selbstständig agieren werden zeitweise von den Unterstützern ausgetauscht, die sich stattdessen in den Kampf stürzen und den Spieler unterstützen. Sie haben oft eine höhere oder ähnlich hohe Stufe wie der aktive Charakter und tragen die Namen von denen, die bei der Gestaltung und Produktion des Spiels beteiligt waren. So kann der Spieler manchmal an der Seite von Nomura Tetsuya kämpfen oder zusammen mit einem der vielen Synchronsprecher. Werden Verstärker in den Missionen aktiviert, so erhält man für deren Einsätze VP. Diese VP können in der Fakultät gegen nützliche Items eingetauscht werden. Außerdem steigt der VP-Rang, je nach erfolgreicher Mission und Gebrauch der Helfer. Werden Truppenverstärkungen aber über einen längeren Zeitraum hinweg nicht mehr genutzt, so verfällt der erlangte Rang, die VP bleiben jedoch bestehen.
Auf der Weltkarte gibt es bei einigen Kämpfen die Möglichkeit, eine Kampfserie zu beginnen. Das geschieht, wenn sich Gegner im Hintergrund befinden, die entdeckt werden. Diese Kampfserien bringen einige Erfahrungspunkte, wenn sie erfolgreich abgeschlossen werden, allerdings werden die folgenden Kämpfe immer etwas schwieriger. Nach jedem Sieg in der Serie kann entschieden werden, ob die Serie weiter fortgeführt werden soll oder nicht. Eine Kampfserie ist höchstens fünf Kämpfe lang – Danach ist sie beendet.
Level Up
Nur Charaktere, die in einem Kampf aktiv sind erhalten Erfahrungspunkte. Da jeder Charakter für die Missionen nützlich sein kann, macht es durchaus Sinn, die allgemeine Levelverteilung im Auge zu behalten und die Charaktere möglichst eng aneinander zu halten. Da die Missionen natürlich immer schwieriger werden und Charaktere der Reihe nach eingewechselt werden (zum Beispiel beim Tod eines Teammitglieds) ist ein deutlicher Unterschied zu spüren, wenn die Charaktere zu schwach für die jeweiligen Missionen sind. Das klingt bei 14 spielbaren Charakteren im ersten Moment viel schlimmer, als es eigentlich ist. Wenn der Spieler keine Lust hat, Charaktere während des Spieldurchlaufs zu trainieren, so kann er aus dem Hauptmenü heraus jede Mission so lange wiederholen wie er möchte. Die Charakterwahl dabei ist immer wieder frei und erreichte Level und Erfahrungspunkte werden auf den Spielstand und in das Spiel übertragen. Nicht nur bereits abgeschlossene Missionen sind im Hauptmenü erneut spielbar, sondern auch freiwillige Missionen, die im Spielverlauf abgelehnt wurden. Es gibt also nichts zu verpassen und nichts zu verlieren. Missionen, die mit einer unklugen Auswahl an Teammitgliedern gestartet wurden, können während des Verlaufs abgebrochen werden. Dabei gehen zwar alle erhaltenen Gegenstände und VP verloren, nicht aber die gewonnen Erfahrungspunkte der Charaktere.
Mit steigendem Level erhalten die Charaktere AP. Diese werden eingesetzt um Fertigkeiten zu verbessern oder neue zu erlernen. Gibt es anfangs nicht so viele Möglichkeiten, den Charakter auszubauen, so werden im Laufe der Zeit immer weitere Fertig- und Fähigkeiten freigeschaltet, zwischen denen der Spieler entscheiden kann. Das ist dienlich, wenn ein Charakter für bestimmte Zwecke aufgebaut werden soll – Jemanden „falsch“ zu leveln ist allerdings nicht möglich, denn das Erlernen der Fertigkeiten ist einzig und allein an die Anzahl der verfügbaren AP gekoppelt und nicht an bereits Erlerntes. Habt ihr euch also für eine Fertigkeit entschieden, die ihr im Nachhinein doch nicht nutzen wollt, so braucht es einfach nur ein paar Kämpfe und ihr könnt euch auf andere Fertigkeiten spezialisieren.´
Es ist nicht nur möglich, die einzelnen Charaktere zu verbessern. Relativ am Anfang des Spiels wird außerdem das Erzkristarium freigeschaltet. Dort ist es möglich durch gesammelte Animae die einzelnen Zauber zu verstärken und damit das Beste aus ihnen heraus zu holen, was MP-Verbrauch betrifft, Detonationsdauer, Angriffskraft und andere Eigenschaften der einzelnen Angriffs- und Verteidigungszauber. Final Fantasy Type-0 bietet dem Spieler eine breite Palette an Verbesserungsmöglichkeiten, die alle wohl genutzt werden sollten.
Missionen
Storymissionen
Am Einsatztag werden die Kadetten der Klasse Zero auf eine Mission geschickt. Die Storymissionen bringen, wie der Name bereits sagt, die Geschichte voran. Sie können nicht frei gewählt werden und sind Hauptbestandteil des Spiels. Zwar können die Storymissionen ebenfalls abgebrochen werden, wenn die Charaktere noch nicht stark genug sind, allerdings gehen dann die gefundenen Gegenstände und Fortschritte verloren. Einzig die Erfahrungspunkte bleiben. Um zu leveln ist es auch an Einsatztagen möglich, die Weltkarte frei zu bereisen und zu trainieren. Außerdem kann sich der Spieler auch an diesem Tag noch in der Akademie umsehen und die einzelnen Bereiche betreten, Gegenstände kaufen und mit den NPCs sprechen.
Freiwillige Missionen
Sogenannte Territorialmissionen sind freiwillige Missionen. Sie müssen nicht durchgeführt werden. Es ist allerdings ratsam, auch hier Zeit aufzubringen, da sie eine gute Möglichkeit zum leveln bieten und außerdem Nebenquests freischalten, zu denen wir im Anschluss kommen. Ziel der Territorialmissionen ist es, eroberte Gebiete wieder zurück zu erobern und die Macht von Rubrum im Krieg zu stärken. Hierbei agiert der gewählte aktive Charakter als Truppenführer, der die Aufgabe hat, die restlichen Truppen zu führen. Während der Truppenleitung sind Verteidigung und Defensivmagie nicht möglich aber auch nicht wirklich nötig. Verteidigte und/oder eingenommene Städte können nach Beenden der Missionen zwar betreten werden, aber sie bieten nicht wirklich viel Sehenswertes. Es gibt ein paar kleine Quests, die erfüllt werden können, Händler und natürlich Reliktterminals, aber zum Umschauen lohnt es nicht wirklich.
Nebenquests
Gerade in der Akademie ist es möglich, Nebenquests zu erfüllen. Häufig geht es darum, kleine Aufträge auszuführen, wie etwa das Sammeln von Gegenständen. Es kann immer nur eine Mission gleichzeitig abgeschlossen werden und dafür ist alle Zeit der Welt. Auch wenn die Auftraggeber am Einsatztag und danach nicht mehr aufzufinden sind, können die gesammelten Items bei Stellvertretern der Auftraggeber abgegeben werden und die Belohnung ist einem sicher. Je aktiver die Kadetten der Klasse Zero bei der Eroberung von Rubrum helfen und beteiligt sind umso größeres Vertrauen erhalten sie von den Mitgliedern der Akademie. Das wirkt sich auf die Anzahl der möglichen Aufträge aus. Es zählt: fleißig sein!
Die Akademie
Befindet sich der Spieler nicht gerade in einer Mission, dann wird er mit großer Sicherheit in der Schule sein und diese erkunden. Und es gibt viel zu entdecken. Wie gesagt, gibt es in der Schule 13 Klassen: Klasse 0 bis Klasse 12. Jeder dieser Klassen ist ein Mogry zugeteilt, der den Unterricht leitet und gleichzeitig als Kommandant dient. In der Klasse 0 befinden sich die besten Rekruten, die die Nation Rubrum zu bieten hat – sie ist allerdings auch stets nur spärlich belegt. Die Mitglieder der Klasse Zero haben anderes im Kopf und jedes Mitglied ist irgendwo auf dem Campus zu finden. Je nach ausgewähltem aktiven Charakter können Gespräche und Aktionen mit den einzelnen Charakteren ausgeführt werden. Diese Aktionen benötigen allerdings Zeit. Aber Zeit hat der Spieler eigentlich genug. Doch lasst uns das genauer erläutern:
Zwischen den einzelnen Missionen bleibt dem Spieler immer eine gewisse Stundenanzahl Zeit, die er frei verbringen kann. Wer jetzt beim Lesen stockt, der sollte unbedingt weiterlesen, denn auch mir war dieses System zuerst höchst unangenehm. Erfreut war ich, als ich entdeckt habe, dass die unten angezeigte Zeit nicht wirklich abläuft! Es gibt Charaktere oder Gegenstände, die mit einem Ausrufezeichen gekennzeichnet sind. Werden diese NPCs aktiviert, so lernt der Spieler etwas über die Charaktere, gewinnt nützliche Items und der frei verfügbaren Zeit werden zwei Stunden abgezogen. Es ist also kein wirklicher Zeitdruck spürbar, aber über die Events, die man auslöst, sollte dennoch nachgedacht werden. Die Quests sind charaktergebunden. So können nur bestimmte Charaktere auch bestimmte Quests auslösen – Das auszuprobieren macht unheimlich viel Spaß und ermutigt den Spieler auch tatsächlich mit allen Charakteren zu spielen und sich nicht nur auf einen einzuschießen. Neben den Sequenzen, die durch die Ausrufezeichen gekennzeichnet sind, gibt es natürlich auch die Möglichkeit normaler Gespräche und Interaktionen. So können NPCs angesprochen werden oder der aktive Charakter auf einer Bank ausruhen und in Erinnerungen schwelgen. Diese Aktionen verbrauchen dann auch keine Zeit und sie helfen, den Charakter ein bisschen besser zu verstehen.
In der Schule gibt es natürlich auch Charaktere, die dem Spieler nützliche Informationen bieten oder Händler, bei denen Items gekauft werden können. Unterschiedliche Gebiete der Fakultät können durch ein Magieportal in der Mitte der Haupthalle betreten werden, die da wären: Magiefakultät, Rüstungslabor, Gemeinschaftsraum, ein Salon, die Himmelsterrasse und die Chocobostallungen. Die Magiefakultät steht allein den Schülern der Klasse Zero zur Verfügung, da diese geleitet wird von Arecia Al-Rashia, Ausbilderin und Mutterersatz der Klasse Zero. Interessant sind vor allen Dingen die Chocobostallungen, denn Chocobos sind nützliche Begleiter auf der Weltkarte. Dort angekommen, wird dem Spieler alles über die Zucht von Chocobos erzählt. Diese können auch auf der Weltkarte gefangen werden, aber sie sind scheu. Der Spieler braucht da definitiv ein gutes Händchen und flinke Füße. Gemeinschaftsraum, Salon und Himmelsterrasse sind Orte, an denen sich viele NPCs aufhalten, die angesprochen werden können. Im Rüstungslabor werden, wie sich einige sicher denken können, die neusten Rüstungen hergestellt und Informationen zu diesen bereitgestellt. Auch hier ist der Zugang nur den Kadetten der Klasse Zero vorbehalten.
Die Gesprächssequenzen wirken im Gegenzug zum gesamten restlichen Spiel leider etwas lahm, weil sie nicht so hübsch animiert sind und die Gesichter oft beinah starr wirken. Außerdem fehlt ein Schwenken von dem einen zum anderen Charakter, der gerade spricht und so hat es eher etwas von alten RPGs. Da der Rest des Spiels allerdings so fesselnd ist, sehe ich da getrost drüber hinweg. Fans von dynamischen Gesprächen, die Emotionen nicht nur aufgrund der Texte überbringen werden allerdings vielleicht ein bisschen enttäuscht sein.
Die Weltkarte
Nicht unerwähnt sollte die Weltkarte sein, auf der der Spieler sich frei bewegen kann. Dort kommen auch endlich die Chocobos zum Einsatz, die gezüchtet werden können. Diese dienen als Reittiere, sie werfen den Charakter allerdings nach einer bestimmten Zeit ab und fliehen. Chocobos sollten also mit Bedacht als Reittiere eingesetzt werden und immer mal wieder gezüchtet. Denn gerade wenn es darum geht, vor riesigen Monstern zu flüchten sind sie unentbehrlich.
Auf der Weltkarte werden außerdem auch Zufallskämpfe ausgelöst – Nach jedem Kampf sind die Charaktere allerdings wieder komplett geheilt. Hat sich der Spieler verlaufen oder ist es unmöglich, Rubrum unversehrt zu erreichen – Steht ihm ein Gameover bevor so gilt es nicht zu verzagen. Denn durch das Menü können die Charaktere sich zurück in die Akademie teleportieren.
Die Annalen des Feuervogels
Gerade für Spieler, die sich sehr für Hintergründe interessieren sind die Annalen des Feuervogels ein gefundenes Fressen: Dort gibt es alle möglichen Informationen zu getroffenen Charakteren, zu Städten und Nationen, zu den Esper und außerdem können dort auch noch mal erlernte Kampfgrundlagen aufgefrischt werden. Die manchmal doch schnell voranschreitende Geschichte um Rubrum ist dort ebenfalls verzeichnet und kann nach Belieben nachgelesen werden.
Fazit
Final Fantasy Type-0 HD ist ein gelungenes Remake eines PSP-Titels und überzeugt durch eine spannende, tragische und grausame Geschichte, in die sich die Spieler einfühlen. Der Soundtrack untermalt dabei jede Sequenz, jeden Kampf und beinhält mehr als nur ein Stück, bei dem die Zuhörer eine Gänsehaut verursacht. Selbstverständlich ist die Grafik nicht die eines Next-Gen Spiels, aber das soll sie auch gar nicht sein – Und das sollte auch niemand erwarten. Das Kampfsystem ist agil und macht Spaß, die Charaktere sind vielleicht etwas einseitig aber durch die große Auswahl wird es dennoch nicht langweilig, die Gegenden zu erkunden und bestimmte Fähigkeiten in den Kämpfen zu erproben. Im Review haben wir bereits so viel zu dem Spiel gesagt, dass abschließend eigentlich nur noch bleibt: Daumen hoch! Das Warten hat sich gelohnt!