Am 10. April 2015 erschien das 2D Indie Point and Click Adventure Dead Synchronicity: Tomorrow Comes Today für den PC. Das düstere Spiel wurde von Fictiorama Studios entwickelt und wurde von Daedalic Entertainment veröffentlicht.
In Dead Synchronicity übernimmt der Spieler die Figur des Michael, einem Mann, der keine Erinnerung an seine eigene Vergangenheit hat, seine Identität wieder erlangen und die zwei mysteriösen Ereignisse entschlüsseln muss, die die Welt an den Rand des Untergangs gebracht haben: Die sogenannte Große Welle, eine unerklärliche Kette von Naturkatastrophen, sowie eine Pandemie, die Menschen in „Aufgelöste“ verwandelt – Wesen, deren Körper sich schlussendlich in Blut auflösen. Bevor sie jedoch einen grausamen Tod sterben, gewinnen die Aufgelösten besondere geistige Fähigkeiten. Wenn Michael sich nicht beeilt, wird er den drohenden Moment der „Dead Synchronicity“ nicht aufhalten können – der Moment, in dem die Zeit sich selbst aufzulösen beginnt.
Wir von Kotomi konnten den Titel für euch anspielen und wollen euch das Spiel, das mal eine gelungene Abwechslung von anderen Games bietet, etwas näher bringen.
Der Startbildschirm bietet die üblichen Auswahlmöglichkeiten wie „Neues Spiel“, „Spiel Laden“ oder auch „Einstellungen“. In den Einstellungen lassen sich die Auflösung, Untertitel und Stimmen (Sprache) sowie Lautstärken ändern. An die Grafik im Spiel muss sich wohl so mancher Spieler gewöhnen. Sie wirkt in ihrem ganz eigenen Stil doch etwas grob und kantig. Jedoch ist der Comic Stil recht passend zum Setting und man gewöhnt sich schnell daran.
Der Spieler wacht als Protagonist Michael in einem Wohnwagen auf. Der Besitzer, Mr. Atkinson, erklärt in einem längeren Gespräch wie es um die Welt da draussen steht und Michael, also der Spieler, kann ihm diverse Fragen stellen. Per Mausklick lassen sich die Fragen auswählen, die gestellt werden sollen. Nach dem Gespräch kann sich der Spieler den Wohnwagen etwas genauer anschauen. Mit der linken Maustaste lassen sich ganz klassisch die verschiedenen Aktionen ausführen und mit der rechten Gegenstände anschauen und untersuchen. Schnell hat man sich in dem kleinen Raum umgesehen und betritt die Welt außerhalb des Wohnwagens. Michael muss jedoch feststellen, dass die Welt, so wie er sie kannte, nicht mehr existiert. Über welch großen Zeitraum erstreckt sich sein Gedächtnisverlust? Aus der Ferne wird er Zeuge einer seltsamen Situation, die er sich selbst nicht erklären kann und er erkennt, dass jemand angeschossen wird. Nach diesem Schauspiel lässt sich nun auch die Umgebung rund um den Wohnwagen erkunden. Nicht weit von diesem sitzt ein Obdachloser an einer brennenden Mülltonne. Auch ihn kann Michael mit vielen Fragen löchern und so weitere Informationen über die aktuelle Lage erhalten.
Im weiteren Spielverlauf gilt es Dinge einzusammeln, sie zu kombinieren und anzuwenden, um voranzukommen. Typisch Point & Click Adventure eben. Genrefans werden es lieben. Zudem erfährt der Spieler immer mehr über eine seltsame Krankheit, die zusammen mit der „Großen Welle“ eintrat. Wie soll es auch anders sein, der Sohn von Mr. Atkinson, Colin, ist ebenfalls von der Krankheit befallen. Michael wird wortwörtlich dazu gezwungen ein Medikament, welches es geben soll, zu besorgen. Quasi als Gegenleistung weil Michaels Leben von Atkinson gerettet wurde.
Ab hier könnte man sagen, fängt das Spiel erst richtig an. Nun kann der Protagonist sich überall im „Flüchtlingslager“ umschauen, weitere Gebäude betreten und mit vielen Personen sprechen. Die Gespräche sollten hierbei niemals unterschätzt werden, da sie wichtige Informationen zur Geschichte des Spiels enthalten. Auch zusätzliche Aufgaben werden einem gestellt, die es zu erledigen gilt.
Das Spiel ist mal etwas ganz anderes als die bunten und lustigen Point & Click Adventures aus dem Hause Daedalic. Eine düstere Stimmung macht sich sehr schnell breit, die den Spieler fesselt. Die Grafik ist, so kantig sie auch wirken mag, stimmungsvoll passend an ein Weltuntergangs-Szenario angepasst und bietet damit einen gelungenes Eintauchen in die Welt des Spiels. Die Musik ist ebenso passend und die Synchronstimmen sind recht angenehm. Mir persönlich hat das Spiel sehr gut gefallen und ich konnte mich in die Situation hineindenken. Michael zu lenken, der den Weltuntergang aufhalten muss, in einer so düsteren Welt war eine Erfahrung wert. Wer düstere Point & Click Adventures mag kommt sicher voll auf seine Kosten!