Am 26.06.2015 erschien J-Stars Victory VS+ vom Publisher Bandai Namco. Das Spiel vereint einige der beliebtesten Shounen-Anime und muss somit doch ein Grund für alle Fans sein, es zu kaufen. Oder etwa nicht?
Doch wie wurden die Charaktere eigentlich ausgewählt?
In einem Interview mit dem Produzenten des Spiels, Nakajima Koji erklärt er, wie das Team die Charaktere ausgewählt hat, die im Spiel vorkommen, dass sie entweder sehr populär gewesen sein müssen oder bisher noch keine Spielumsetzung erhielten – Er entschuldigt sich außerdem für das lange Warten der europäischen Fans auf das Spiel und kündigt den neuen Spielmodus, den Arcade Modus im Interview an!
Charaktere und Universen
Das ist der Punkt, mit dem das Spiel unserer Meinung nach am meisten siegt! J-Stars Victory + trumpft mit Lizenzen bekannter Shounen Anime und Manga wie One Piece, Dragon Ball, Gintama, Hunter x Hunter, Naruto, Bleach, D. Gray-Man, Reborn!, Rurouni Kenshin, Toriko aber auch mit nicht so klassischen Shounen Anime wie Nisekoi, Love Trouble und Haikyuu!
Etwas getrübt wird die Vorfreude auf die ganzen Charaktere, es sind insgesamt 52, wenn man im Spiel erfährt, dass gar nicht alle spielbar sind und viele nur als Hilfscharaktere fungieren, die in einem Kampf vielleicht höchstens eine Minute lang aktiv sind. Schade.
J-Punkt-Shop
Mit J-Stars-Karten, die im J-Punkt-Shop zu bekommen sind, ist es möglich verschiedene Charaktere anzupassen. Außerdem kommt es im Shop zum Einsatz der im Spiel verdienten J-Punkte, mit denen zusätzliche Kampfcharaktere gekauft werden können oder andere nützliche Goodies.
Die Geschichte: J-Abenteuer
Im J-Stars Victory VS+ kann der Spieler zwischen vier unterschiedlichen Hauptstorys wählen, die alle verschiedene Charaktere hervorbringen. Im Dynamischen Zyklus liegt der Fokus auf Ruffy (One Piece), im Hoffnungszyklus auf Naruto (Naruto), im Erkundungszyklus auf Toriko (Toriko) und im Verfolgungszyklus auf Ichigo (Bleach). Durch das Durchspielen der Geschichten können also Charaktere freigeschaltet werden, die in den anderen Spielmodi natürlich benutzt werden können, unabhängig von der aktuell laufenden Hauptstory.
Siegstraße
In diesem Spielmodus kann der Spieler Kämpfe gegen unterschiedliche zähle Krieger bestehen und zwar in einer Serie – Also gleich nacheinander. Wegen welche Feinde man hier antritt liegt aber auch wieder von der Route ab, die gewählt wird – Positiv ist, dass die Gegner vor Wählen der Route angezeigt werden. So kann sich der Spieler perfekt auf das Spiel vorbereiten.
Arcade
Dieser Modus wurde extra zum Spiel hinzugefügt, als es im Westen veröffentlich wurde: In diesem Modus kann der Spieler entweder allein im Team gegen Gegner kämpfen – Aber auch im Team lokal gegen einen anderen Spieler, der ebenfalls ein Dreierteam bildet. Ebenfalls möglich ist ein Spiel, lokal mit einem Freund im Zusammenschluss in einem Team. Sp kann der zweite Spieler den zweiten Hauptcharakter lenken.
Online Kampf
Neben den lokalen Kämpfen gibt es, wie mittlerweile in fast jedem Spiel, natürlich auch die Möglichkeit online miteinander oder gegeneinander anzutreten – Klassisch gibt es hier eine Rangliste, eine Bestenliste und Kampfaufzeichnungen. Es ist allerdings auch möglich, Freundschaftskämpfe zu bestreiten.
Der Kampf
Kommen wir nun aber zu dem Elementarem – Dem Spiel selbst. Die Kampfregeln sind eigentlich ganz einfach: Kämpfe werden zwischen Teams ausgetragen, die sich aus zwei Hauptcharakteren und einem Hilfscharakter zusammensetzen. Einer der beiden Hauptcharaktere wird vom Spieler gesteuert, die anderen beiden agieren automatisch je nach dem, welches Muster der Spieler vorher festlegt.
Ein Kampf dauert so lange, bis das erste Team die Siegesanzeige voll gefüllt hat – Gewöhnlich also über drei Runden. Es gibt außerdem ein Zeitlimit. Läuft dieses vor Erreichen einer vollen Siegesanzeige ab, dann gewinnt natürlich das Team, dessen Siegesanzeige am meisten gefüllt ist.
Siegspannung
Wann immer der Spieler einen Treffer landet, neigt die Nadel der Spannungsanzeige in Richtung des eigenen Teams – Erreicht sie die Blitzmarkierung, gibt es die Möglichkeit den sogenannten Siegestaumel auszuführen. Der Siegestaumel bringt den Charakteren kurzfristige Boosts, etwa in der Abwehr, im Angriff oder im Konditionsverbrauch – Das kommt auf die Charaktere an. Außerdem kann während des Siegtaumels der Ultimative Angriff gewirkt werden.
J-Stars Victory VS+ besticht zunächst durch die Fülle an bekannten Animefiguren, die teilweise sogar sehr aktuell sind. Allerdings enttäuscht es durch den Spielmechanismus. Dieser wirkt stellenweise zu abgehakt – Aktionen werden zögerlich ausgeführt. Auf der Weltkarte ist es nicht möglich, sich frei zu bewegen – einzig das Segeln auf dem Meer mit dem Schiff ist möglich. So war die Freude groß, als das Team endlich auf dem Schiff war und zu einer fremden Insel segelte und die Option erschien, die Insel zu erkunden. Allerdings wechselte nach der Aktion lediglich der Hintergrund auf ein Standbild und maximal zwei Figuren sprechen unbewegt und oft unsynchronisiert irgendwelche Texte, die nicht mal sehr ansprechend sind. Danach wechselt das Bild entweder wieder zum Meer mit dem Schiff oder in einen Kampf.
Wahrscheinlich gibt es einige Spieler, denen das Spiel sehr gut gefällt, schon allein aufgrund der wählbaren Charaktere – Uns hat es leider nicht wirklich überzeugt. Es ist sicher nett, es bei einem Spieleabend laufen zu lassen, wenn man sich erst mal mit den zahlreichen Optionen befasst hat und relativ schnell durch das Menü findet. Aber das braucht seine Zeit.