AnimagiC 2016: Unser Bericht

Convention + Events

 

 

Es ist bereits drei Wochen her seit dem die AnimagiC in Bonn endgültig ihre Tore geschlossen hat. Wir haben bereits von einigen Höhepunkten berichtet, lassen es uns aber nicht nehmen gerade jetzt auch noch mal die komplette Con kurz zu beleuchten. Denn ein Abschied tut weh, wobei wir von Kotomi uns sehr darüber freuen und hoffen, dass es der AnimagiC helfen kann sich wieder zu verbessern.

Wir berichteten bereits:

AnimagiC ab 2017 in Mannheim + Ticketverkauf

Universum Anime auf der AnimagiC 2016

Square Enix Stand und Panel auf der AnimagiC 2016

Bandai Namco Stand und Panel auf der AnimagiC 2016

 

Die Halle

Die Beethovenhalle ist für die AnimagiC eigentlich viel zu klein. Deswegen ist es kaum verwunderlich, dass die Luft zum atmen sehr stickig ist und man sich oft in Menschenmassen nur langsam fortbewegen kann. Das ganze löst sich abends ab ca. 19 Uhr und erst dann ist möglich, sich die Hallen mal genau anzusehen. Leider ist zu dieser Zeit der Händlerbereich schon fast zu. Dieser gehört zu den beliebtesten Bereichen auf der Convention und ist zu jeder Zeit viel zu gut besucht. Wir hoffen sehr auf eine viel größere Fläche im neuen Gelände! Direkt am Eingang sind, wie bereits berichtet, die Ausstellerflächen für Square Enix und Bandai Namco, außerdem auch ein kleiner Shop direkt am Eingang. Folgt man dem Weg geradeaus gelangt man zu dem Studio, einem recht kleinen Saal in dem einige Panels stattfanden (Seraph of the End, High Speed! -Free! Starting Days-, Der Junge und das Biest, Sword Art Online: Special Panel, …). Außerdem finden sich dort auch die Animekinos in denen einige Serien und Filme präsentiert werden (u.a. Erased, Kiznaiver, Steins; Gate – The Movie, Bakemonogatari, Tales of Zestiria The X, One Punch Man, …). Betritt der Besucher die Halle und geht nach links gelangt er zum klimatisierten großen Festsaal mit einer großen Bühne, dem Händlerbereich, den Verlagen und zur Fanzeichner-Area. Der Bring&Buy, der ebenfalls immer viele Besucher lockt ist im Keller direkt in der Nähe der Toiletten. Direkt vom Eingangsflur führt auch der Weg in den kleinen Gamesroom. In diesem konnten die Besucher an ein paar Konsolen Klassiker sowie aktuelle Games miteinander spielen und sich in Turnieren voreinander beweisen.

 

 

Showacts

Im großen Festsaal traten einige Showacts und Showgruppen auf, unter anderem die All Stars, die uns schon auf der DoKomi mit ihrem wunderschönen Stück zu Harry Potter verzauberten, Vapid Superior mit Black Butler, Kiseki, DANGO, TNS (die jedes Jahr auf der AnimagiC ihr neues Programm präsentieren, diesmal Ano Hana), Yume, Ikimasho und Para Para Connection, die mit Final Fantasy Type-0 mit einem tragischem Stück das AnimagiC 2016 Showgruppenprogramm beendeten. Ongaku no Kara feierte am Freitag mit ihrem Showprogramm ihr Jubiläum und gab ihre besten Stücke Preis. Diese wurden gefilmt und sind auf youtube zu sehen:

 

 

Para Para Connection, die schon einige Jahre dabei sind haben sich ein Drama unter den Videospielen ausgesucht und dieses inszeniert: Final Fantasy Type-0, das letztes Jahr bei uns auf der PlayStation 4 erschien und zuvor auf der PSP in Japan sein Debüt feierte. Die wunderschön angefertigten Kostüme der Klasse Zero waren zunächst durch die roten Umhänge versteckt und somit ein kleines Highlight. Das Stück an sich war super schön und auch ohne Insiderwissen war es möglich, der Geschichte zu folgen, wenn auch ein paar Fragen offen blieben. Aber in der Nähe saß sicherlich ein Final Fantasy Fan, den man ausfragen konnte. Leider gab es während des Auftritts immer wieder technische Probleme mit den Mikrofonen, aber die Gruppe hat sich dadurch nicht verwirren lassen und den Auftritt weiter durchzogen. Fans von Final Fantasy Type-0 sollten sich das Stück nicht entgehen lassen! Wir freuen uns, wenn wir sie auf der nächsten Con noch mal besuchen können.

 

 

Cosplaywettbewerb

Der Cosplaywettbewerb auf der AnimagiC ist weder international noch finden dort Vorentscheide statt – Er ist in seiner Art ganz klassisch geblieben und erfreut sich dennoch an ein paar Teilnehmern, die in einer bestimmten Zeit das Publikum begeistern sollen. Moderiert wurde der Wettbewerb von einer charmanten Moderatorin, die das Publikum anheizte und super sympathisch durch das Programm leitete.

 

Konzerte

Wer in den letzten Jahren bereits zu Gast auf der AnimagiC war, wird zwei der drei japanischen Musicacts kennen, denn sie kehren anscheinend in jedem Jahr wieder zurück: Kanako Ito und ZWEI. Wie immer rockig und gut gelaunt gaben sie ihre Konzerte. Das machen sie auch immer noch recht gut aber wir (und einige andere Besucher) würden uns allerdings wahnsinnig über neue Showacts freuen! Noch nie zuvor auf der AnimagiC waren GARNiDELiA. Das Duo besteht aus einer Sängerin und dem Komponisten. Obwohl sie das erste mal auf der AnimagiC zu Gast waren, hatten die beiden einige Fans, die nicht nur still auf ihren Plätzen sitzen konnten, sondern direkt an die Bühne gezogen wurden und dort zu der poppigen Musik tanzten. Ganz besonders gefreut haben sie sich, wenn die hübsche Sängerin ihnen zuwinkte oder zuzwinkerte – Einige konnten sogar bei manchen Liedern mitsingen. Das ist nur schwer verwunderlich, hat GARNiDELiA doch das Opening zu Kill-a-Kill gesungen! Die Band hatte neben ihren Konzerten auf den Bühnen auch die Ehre bei der Verabschiedung noch mal einen Song spielen zu können – Und auch bei diesem rasteten die Fans aus und drängten sich an den Bühnenrand um ihre Idole noch einmal nah erleben zu können.

 

Das Außengelände

Für kleineres Geld können sich Besucher auch ausschließlich ein Ticket für das Außengelände kaufen, auf dem es kostenpflichtige Toiletten gibt, was bei uns vollständiges Unverständnis ausgelöst hat, eine kleine Bühne, das Verkaufszelt von der Lolita-Community Dunkelsüß, einen kleinen Stand von peppermint Anime, einen Trading Card Bereich von Yu-Gi-Oh!, eine Fotoecke von CosBase und natürlich was zum Essen zu durchaus sehr erschwinglichen Preisen. Auf der Outdoor-Stage traten ganz unterschiedliche Showacts an und so war es auch den Besitzern von Outdoor-Tickets möglich ein bisschen Showprogramm-Luft zu schnuppern. Aufgetreten sind unter anderem: Ongaku no Kara, Star Dream Entertainment, GARNiDELiA, Cho Loveless, VII Arc, Shin Daiko (Taiko Trommler), Lolita-Modenshow, Kanako Ito, unSayn und ZWEI.

 
Die Lolita-Modenschau

Die deutschsprachige Lolita-Communtiy Dunkelsüß war auf der AnimagiC 2016 auf dem Außengelände vertreten. So hatten die Besucher das ganze Wochenende die Möglichkeit, modische Accessoires, Plüschtiere oder auch Lolita-Kleidungsstücke zu erwerben. Von den verschiedenen Stilen der Lolita-Welt konnten nicht nur eingeweihte, sondern auch Neulinge, Interessierte oder auch einfach nur Bewunderer ihren Kleiderschrank erweitern. Außer diesem beliebten, traditionellen Themenzelt, organisierten die Damen ebenfalls wieder eine Lolita-Modenschau.

Auf der Outdoor-Stage wurde die Modenschau durch eine fachfrauige Einführung einer Dame der Dunkelsüß-Community eingeleitet. Sie erklärte die klassischen Grundelemente dieser Mode, so dass auch Neu-interessierte sich ein Bild davon machen konnten, was sie in der nächsten halben Stunde erwarten würde. Beginnend bei den verschiedenen Arten der Schuhwahl, über das Muss eines poofigen Petticoats unter dem Rock oder auch unter dem Kleid, wurden die Zuschauer informiert. Als ein weiteres Muss erwähnte sie die Bluse, die möglichst hochgeschlossen sein solle. Bei den Frisuren und den Kopfbedeckungen zählte die Dame einige bekannte Beispiele auf. Sie betonte auch wieder in diesem Zusammenhang, dass Lolita ein eigener Modestil ist und sich deswegen die Community von dem Begriff Cosplayer distanziert. Stolz eröffnete sie dem Publikum, dass bei der folgenden Modenschau ausschließlich deutsche Indie-Labels vertreten sein werden. Das heißt, wer auf die bekanntesten japanischen Brands gehofft hatte, wurde hier aber dennoch, wie er kurz darauf zu sehen bekam, nicht enttäuscht. Mit freudigen Wünschen gab sie den Laufsteg frei und die Modenschau konnte beginnen.

Elegant schienen die Models über die Bühne zu einer klassischen Version von „Carry on my wayward son“ zu schweben. Zur erfreulichen Überraschung aller, waren sogar Herren mit männlichen Versionen von Lolita vertreten. Nach einander posierten die Damen und auch die Herren für das ein oder andere Foto. Zu sehen waren verschiedene Stile der Mode und entgegen der Einleitung, waren die Outfits etwas befreiter von dem Kleidungscodex. Es war eine Mischung aus den klassischen Elementen der Mode, mit den Einflüssen der japanischen Brands, die als Inspiration dienten, und den neuen eigenen Einflüssen der deutschen Indie-Designer. Am Schluss kamen nochmals alle Models zusammen auf die Bühne, sodass sich die Zuschauer nochmal die vorgeführten Modestücke in Erinnerung rufen konnten. Als besonderen Bonus für das Publikum stellten sie die vier Designerinnen mit ihren Models vor und erzählten von welchen Stilen und Marken sie besonders beeinflusst werden. Auch wurde am Ende auf die Seite von Dunkelsüß hingewiesen, für alle, die nun auf den Geschmack gekommen waren.

Vielen Dank an Piii für den Bericht zur Lolita-Modenschau!

 
Das Konzert von unSayn

Für die Band unSayn war die Animagic 2016 ein Heimspiel. Die Band mit Elemeten des Post-Hardcore, des Modern-Metal und des J-Rock, gepaart mit englischen und japanischen Texten hat ihre Wurzeln in Bonn und wurde kürzlich von dem bekannten Musiklabel der Szene Gan-Shin als erste europäische Band unter Vertrag genommen. Obwohl es das Wetter bei dem Soundcheck es nicht gut mit der Band meinte, war quasi mit dem ersten Ton der Musik das Wetter umgestimmt. Schon bei dem ersten Song gab es für das Publikum kein Halten mehr. Man spürte die Energie bis in die letzten Reihen. Mit ihren Songs rissen sie das Publikum mit. Man könnte sogar sagen, dass dies auf Gegenseitigkeit beruhte, bis die Bühne schon nicht mehr ausreichte. So ließ es sich Yel nicht nehmen, sich einen Moshpit mit dem Publikum zu liefern. Im Anschluss an das Konzert konnte die begeisterte Crowd noch Autogramme und Plakat erwerben. Doch man musste sich nicht nur auf Plakate zum Signieren beschränken, sondern konnte auch T-Shirts, Handys oder einfach Blockblätter nutzen. Auch ließ es sich die Band nicht nehmen, Worte mit den Leuten zu wechseln und auch auf Wunsch Fotos zu machen. Zusammenfassend kann man sagen, dass dieses Konzert, sowohl bei der Band, als auch bei der Crowd, als ein Act mit Power und dem Hauptfeeling Spaß in Erinnerung bleiben wird.

Vielen Dank an Grischa für den Bericht zum unSayn Konzert!

 

 

Nun gehört die AnimagiC zu den Cons, die wir sehr gerne besuchen weil Bonn nur 45 Minuten entfernt lag und weil sie so klein ist, dass sie einen bestimmten Charme ausstrahlte. Wir sind sehr gespannt auf das neue Gelände und auf die neue Stadt – Wir sind gespannt, ob die AnimagiC wächst, so wie es DoKomi und Connichi tun – Und wir sind sehr gespannt auf die herrschende Stimmung! Wir freuen uns auf ein neues Gebäude und hoffen, dass es der AnimagiC gut tut!