
Die Japan Expo in Frankreich ist seit ein paar Wochen vorbei. Der normale Alltag ist wieder eingekehrt (natürlich bedeutet Alltag für uns noch mehr Conventions und Events!) und jetzt ist es an der Zeit, noch mal ein paar allgemeine Worte zu Europas größter Anime- und Mangamesse zu verlieren. Über einzelne Programmpunkte haben wir bereits berichtet, allerdings wollen wir die Messe nicht ohne einen allgemeinen Bericht ziehen lassen. Denn dafür hat sie zu viel zu bieten.
Bevor ihr aber den allgemeinen Bericht lest, möchten wir euch auf die bereits von uns veröffentlichten Events aufmerksam machen:
European Cosplay Gathering: Finale auf der Japan Expo
Bandai Namco auf der Japan Expo
Square Enix auf der Japan Expo
Attack on Titan: Wings of Freedom Event
Wer regelmäßig unsere Berichte liest, der weiß natürlich, dass die Japan Expo für Schnäppchenjäger ein kleines Paradies darstellt. Allerdings muss man beim Kaufen stets darauf achten, dass man ein Original ergattert. Um alle Merchandise Stände ausführlich zu begutachten lohnt es sich, mehrere Tage auf dem Event zu verbringen um nichts zu verpassen. In diesem Jahr waren einige Händlerstände auch bei den Fanworks zu finden – Das bedeutet, dass der Besucher tatsächlich alle Bereiche abklappern sollte um wirklich alles zu sehen. Sonst wären ihm vielleicht die Harry Potter Zauberstäbe entgangen, die auf der Messe etwas günstiger waren als bei uns hier in Deutschland. Das ist nur eines von vielen Beispielen.
Die Fashion Area hat neben unzähligen Schmuck- und Accessoires-Ständen einiges zu bieten: Von an Lolita orientierten süßen und quietschigen Kleidungsstücken bis hin zu Steam Punk über klassische japanische Kleidung ist alles dabei was sich das Shopping Herz erträumen kann. Und meistens sind die Designer der Stücke auch an den Ständen anzutreffen und für eine Plauderei bereit.
Neben den Ständen rund um das Thema Anime, Manga und japanischer Pop-Kultur gibt es außerdem auch traditionelle japanische Bereiche in denen unter anderem Workshops zu japanischer Kampfkunst, Ikebana oder Bogenschießen stattfinden. Die Sakura-Bühne konzentriert sich in ihrem Programm auf ausschließlich kulturelle japanische Aspekte und so konnten wir Iwasa Misaki und Hayabusa lauschen, die japanischen Enka (klassische Volksmusik) präsentierten. Wir empfehlen auf jeden Fall mal über Youtube nach ihnen zu suchen, oder nach Enka allgemein. Neben Enka gab es Vorführungen und Präsentationen über japanisches Theater, Calligraphie, japanische Mythologie und ähnliches – Wer es kulturell mag fühlte sich also in diesem Bereich sicherlich gut aufgehoben.
Angst vor Menschenmassen sollten Besucher der Japan Expo lieber nicht haben, denn der Donnerstag ist zwar mit Abstand der leerste Tag der Messe, aber ab Freitag kann sie locker mit den vollen Hallen der gamescom mithalten. Nur, dass die Japan Expo eine viel bessere Klimatisierung und mehr Platz zum ausweichen bietet!
Die Messe findet in zwei Hallen statt mit angrenzenden Bühnen für Shows, Cosplay-Wettbewerbe und Konzerte – So sprechen wir tatsächlich von einer Messe anstatt einer Anime-Convention, so wie wir sie aus Deutschland kennen. Und zu entdecken gibt es einiges: Neben Händlern und Ausstellern finden sich auch Kunst-Ausstellungen zu bestimmten Anime oder Manga auf der Japan Expo wieder, getunete Autos und natürlich einige Fressstände. Allerdings sollte man sich lieber etwas eigenes zu Essen mitbringen, wenn der Geldbeutel nicht so viel hergibt – Denn das Essen ist natürlich umso teurer je größer eine Messe ist. Außerdem boten Größen der Szene Autogrammstunden und Panels an, wie beispielsweise Mashima Hiro (Fairy Tail), Teshirogi Shiori (Saint Seiya) und Go Shiina (Tales of, God Eater).
Neben den internationalen Cosplay Wettbewerben (französische Vorentscheide des WCS und ECG und Finale des ECG) findet auf der Japan Expo auch immer ein ganz normaler Cosplay Wettbewerb statt, der beinah genau so gut besucht ist, wie die großen. Während dieses Cosplay Wettbewerbs kamen zunächst die Teams des ECG Finales auf die Bühne und stellten sich in einem Catwalk kurz vor und ebenfalls immer witzig sind die Verkleidungen der Moderatoren: Dieses Jahr als Link und seine Elfe aus Zelda. In Frankreich wurde bei den Auftritten sehr viel gesungen, weniger gesprochen und die Cosplays waren alles in allem beinah immer sehr pompös und aufwendig gestaltet. Aufgefallen ist uns, dass es kaum Auftritte zu Anime gab, sondern dass sich eher auf Games und Filme spezialisiert wurde. Für uns interessant und obwohl wir der französischen Sprache nicht mächtig sind hat es Spaß gemacht dem Cosplay Wettbewerb auf der gigantischen Bühne mit den Lichteffekten beizuwohnen.
Neben Bandai Namco, Square Enix, Koei Tecmo und co. war natürlich auch Nintendo mit dabei. Wie in den letzten Jahren gab es einen großen Stand mit allerlei aktuellen und kommenden Spielehits wie zum Beispiel Splatoon, Pokémon Tekken, Monster Hunter Generations, Yo-Kai Watch, Super Mario Maker und vielen mehr. Auch The Legend of Zelda: Breath of the Wind konnten die Besucher anspielen. In Vitrinen wurden eine Vielzahl der amiibo ausgestellt, aber auch die VANS Collection sowie weitere Kleidungsstücke.
Zudem gab es auch einen Stand von Sony – um genau zu sein ein Stand zum Thema PlayStation VR. Auch dies konnten die interessierten Besucher ausprobieren.
Es gibt bereits ein Datum für die Japan Expo 2017 – Also streicht es euch rot im Kalender an! Die Japan Expo 2017 findet statt am: 06. bis 09. Juli 2017!
