gamescom 2016: Angespielt – Final Fantasy XV

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Auf der gamescom 2016 wollten wir es uns, wie viele andere, natürlich auch nicht entgehen lassen die neue Demo von Final Fantasy XV anzuspielen! Durch die Pressetickets konnten wir ja bereits vor den regulären Besuchern die Hallen betreten und somit galt unser erster Gang am Donnerstag Halle 9, Stand von Square Enix. Wir waren überrascht, dass bereits um 9 Uhr ein so großer Andrang herrschte, dass wir knapp 2 Stunden anstehen mussten. Überlegt man allerdings, dass es sich bei den Wartenden um andere Aussteller und Menschen mit Pressetickets handelte machte das schon Sinn. Das Warten an sich war eigentlich gar nicht so schlimm, denn die Mitarbeiter von Square Enix waren zu jeder Zeit super nett und freundlich, haben sich um die Fans gekümmert und sich bei ihnen für die lange Wartezeit bedankt und entschuldigt.

Auf unseren Fotos ist die riesige Leinwand am Stand von Final Fantasy XV unschwer zu übersehen. Auf dieser liefen neben Trailern im halbstündigen Takt Live-Übertragungen der Demo, die von einem Youtuber namens Chris kommentiert wurden und von den Besuchern gespielt. Das war für diejenigen natürlich super cool, die nicht stundenlang warten wollten oder einfach ohne selbst zu spielen einen Einblick in das Spiel ergattern wollten. Für uns Wartende war es etwas langweilig, weil uns alle Überraschungen vorweg genommen wurden. Andererseits konnten wir dadurch einen Einblick in die verschiedenen Sprachausgaben erhaschen, von deutsch über englisch bis ins japanische. Aber dazu kommen wir später.

 


 

Als wir dann endlich selbst Hand anlegen konnten startete die Demo mit einer überraschenden Sequenz, die wohl eine Stelle weiter im Spiel zeigt, einen mächtigen Bossgegner vielleicht. Und nach dieser Preview startete das erste Kapitel des Spiels. Um Spoiler zu vermeiden gehen wir nicht tief in die Sequenzen ein – Wir möchten den Lesern nicht den Spielspaß nehmen. Der junge Prinz Noctis trennt sich von seinem Vater und lässt sein zu Hause hinter sich um Luna, seine Verlobte, zu heiraten und mit ihr zu regieren. Begleitet wird er von seinen Leibwächtern Ignis, Gladius und seinem besten Freund Prompto. Schnell wird dem Spieler bewusst, dass jeder von ihnen eine bestimmte Rolle in der Gruppe einnehmen wird: So ist Ignis der kluge, besonnene Charakter, Prompto heitert die Gruppe mit seiner unbekümmerten Art auf, Gladius kümmert sich liebevoll um andere obwohl er äußerlich nur wie ein Muskelpaket wirkt. Noctis Charakter wurde in der Demo noch nicht wirklich lang genug offenbart und deswegen möchten wir uns keine Meinung bilden. Was wir sagen können ist, dass man ihm seine adelige Erziehung durch sein aufmüpfiges Verhalten wohl anmerkt.

Zum ersten mal aktiv werden kann der Spieler dann als das Auto den Geist aufgibt und die Jungs ihren Weg nur fortsetzen können, wenn sie es den Weg zur Werkstatt schieben. An dieser Stelle beginnt auch der wunderschöne Song „Stand by me“ von Florence + the Machines. Wir glauben, dass Ignis, der als einziger im Auto sitzt um es zu lenken, seinen Freunden einen Streich spielt und heimlich die Handbremse angezogen hat – Denn die drei jungen Männer, die sonst gegen Monster kämpfen, schieben das Auto in einer Geschwindigkeit an die rekordverdächtig langsam ist. Das soll aber nur eine kleine Anmerkung von unserer Seite aus sein.

Glücklicherweise müssen wir als Spieler das Auto nicht tatsächlich die ganze Strecke schieben, denn relativ schnell gibt es einen Szenenwechsel zur Werkstatt in der uns Cindy, die bereits bekannt ist, begrüßt und das Auto anschaut. Sie ruft ihren Großvater Cid, der ebenfalls einen Blick auf das Auto wirft und den jungen Prinzen zurecht stutzt, dabei aber keineswegs unsympathisch sondern viel mehr besorgt wirkt. Die Reparatur des Autos ist wohl recht teuer und kopflos wie Prinz Noctis scheint, hat er kein Geld dabei. Die Reparatur auf das Königshaus anschreiben zu lassen funktioniert wohl auch nicht – Aber Cindy ist so nett und hilft der Gruppe! Sie gibt ihnen den Tipp, dass sie durch das Annehmen von Quests Monster besiegen können und sich somit etwas dazu verdienen können. Das ist natürlich besonders für die Spieler eine gute Nachricht, denn endlich geht es ans Eingemachte: In den Kampf!

Leider hat die Zeit auf der gamescom nicht gereicht um das Kampfsystem genau unter die Lupe zu nehmen aber wir haben doch schon einiges rausgefunden. Das System orientiert sich am Live-Action-Battle-System und verzichtet auf rundenbasierte Elemente, die in der heutigen Zeit auch eher unmodern wirken. Gesteuert wird ein Charakter – Die anderen agieren selbstständig und unterstützen im Kampf. Sicherlich kann man den einzelnen Kampfteilnehmern besondere Strategien zuweisen um das beste aus dem System herauszubekommen. Noctis kann, neben dem normalen physischen Angriff auch mächtigere Angriffe einsetzen, es gibt eine Block-Funktion, er kann ausweichen und auch im Springen angreifen, kurz: Das System besitzt alle gewöhnlichen Elemente, die den Kampf spannend machen können. Die Mechanik fühlt sich im Generellen schon echt gut an – Eine Verbesserung gegenüber der Demo auf der PlayStation 4 ist deutlich spürbar. Und das freut uns enorm! Verliert Noctis alle seine Lebenspunkte beginnt sich ein zweiter Balken zu leeren. In dieser Zeit gibt es noch die Möglichkeit, ihn zu heilen. Die anderen Charaktere heilen Noctis, aber wenn sie zu langsam sind kann der Spieler durch den Einsatz von klassischen Tränken auch nachhelfen. Nach dem Kampf erhalten die Teilnehmer Erfahrungspunkte (EP). Nach dem Beenden von Missionen kommen Fertigkeitspunkte (FP) hinzu, mit denen Fähig- und Fertigkeiten aufgerüstet werden können. Diese erlangt man außerdem aber auch durch Gespräche. Beim Campen können diese FP dann verteilt werden.

Weil ich mich nach den Kämpfen im Menü umgeschaut habe und die schöne Umgebung wohl ein bisschen zu sehr ausgekundschaftet habe war bei mir die Spielzeit der Demo leider schon vorbei bevor ich den Bossgegner besiegen konnte.

Gut gefallen hat uns, dass wir uns während Gesprächen für bestimmte Optionen entscheiden konnten und somit ein bisschen Einfluss auf die Kommunikation haben. Belohnt oder bestraft werden Antworten allerdings mit einer unterschiedlichen Belohnung von FP. Die Grafik wirkte ebenfalls sehr hübsch, aber eigentlich erwarten wir das auch von einem Spiel, das so lange in der Entwicklung steckt und auf PlayStation 4 und XBox One erscheint.

Ganz besonders freuen wir uns allerdings über die japanische Sprachausgabe im Spiel, denn die deutsche klingt furchtbar! Die Sprecher geben sich zwar vielleicht Mühe aber sie sind so unpassend gecasted – Noctis und Prompto klingen wie kleine Kinder, im Allgemeinen wirken die Charaktere sehr emotionslos (mit Ausnahme des Königs – Der hat uns wirklich gut gefallen). An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass ich der deutschen Synchronisation von japanischen Produkten sehr kritisch gegenüber stehe, weil sie leider sehr oft versaut wird. So kann es natürlich sein, dass weniger kritischen Menschen die deutsche Sprachausgabe ausreicht oder sogar gefällt. Die englische Synchronisation ist im Gegensatz wirklich klasse! Die Sprecher passen zu den Charakteren und verleihen ihnen auch Gefühle. Wer kein Fan der japanischen Sprache ist aber sich eine gute Synchro wünscht, der sollte auf jeden Fall zur englischen Sprachausgabe greifen und wir Nerds: Wir freuen uns einfach über das ungeschlagene Original: Die japanische Sprachausgabe.

Erscheinen wird Final Fantasy XV weltweit am 29. November 2016! Wir freuen uns riesig darauf!