
Oder: Diesmal war alles anders. Aber dass anders nicht gleich schlechter bedeutet wollen wir in unserem kleinen Bericht über die größte deutsche Anime-, Manga- und J-Culture-Convention in Deutschland zeigen.
Die Connichi gehört schon seit Jahren zu unseren absoluten Lieblingsconventions, die wir besuchen. Die eindrucksvolle Stadthalle in Kassel bietet zwar wenig Platz zur Vergrößerung aber trotzdem schafft das Organisationsteam es trotzdem immer wieder neue Programmpunkte und neue Fläche bereitzustellen oder zu optimieren. Weil die Con so viele verschiedene Angebote bietet war es uns leider natürlich nicht möglich an allem teilzunehmen, aber unsere Eindrücke möchten wir euch dennoch schildern.
Am Freitag öffnete die Connichi um 14 Uhr ihre Tore und wir nutzten die ersten Stunden um uns ein Bild zu machen, denn verschiedene Bereiche sind in diesem Jahr umgezogen. So gab es mehr Platz für Fanwork-Stände, Händler, Aussteller und Besucher und auch der Gamesroom ist an einen anderen Platz gezogen. Uns gefällt die neue Aufteilung der Bereiche sehr gut – Und wir haben nichts gegenteiliges gehört. Die erste Show, die wir uns angeschaut haben war die Eröffnungsshow in der die Ehrengäste, Cosplay-Gäste, Wettbewerbe und ausgewählte Showgruppen und Workshops vorgestellt wurden. Leider kam uns die Show etwas kurz vor, denn lange nicht alles fand dort seinen Platz. Ob wirklich alle Workshops aufgezählt werden müssen sei mal dahingestellt aber ein wenig mehr Zeit könnte man sich für die einzelnen Angebote schon nehmen. Traditionelle Shows fanden immer zwischen die einzelnen Programmpunkten auf den beiden Bühnen statt, einmal im großen Saal und einmal im blauen Saal, so dass auch Japans Kultur eine große Anzahl an Zuschauern hatte. Zwar waren diese Programmpunkte nicht sonderlich lang, aber durchaus lang genug um sich ein Bild zu machen und zu begeistern. Im Festzelt, das im Innenhof der Stadthalle platziert wurde hatten die Besucher die Möglichkeit sich näher mit den traditionellen Shows auseinander zu setzen und konnten dort viele Eindrücke gewinnen und den Darstellern Freude und Respekt zollen, die viele Shows anboten.
Ebenfalls freitags fand zum ersten mal auf der Connichi der deutsche Vorentscheid des European Cosplay Gatherings statt. Wir berichteten bereits darüber: Vorentscheid ECG 2017
Händlerräume und Gänge waren stets prall gefüllt mit Besuchern, trotzdem hatte man nicht das Gefühl sich durch die Halle quetschen zu müssen und die Auflockerung wurde für uns dadurch schon sehr deutlich – Die Stimmung unter den Besuchern war ausgelassen und fröhlich. Auf die Connichi freuen sich viele bereits seit vielen Monaten und dieses Gefühl wurde deutlich transportiert. Vielleicht liegt es auch zum Teil daran, dass wir so gerne dort sind, denn auf der Connichi hören wir die wenigsten Beschwerden über Security, Helfer und ähnliches.

Der Samstag bat eine Fülle von Programmpunkten und Workshops an und ist der Hauptbesuchertag. Dementsprechend voll waren auch die Halle und der Programmplan für die Con. Weil die Connichi für uns die letzte Convention im Jahr ist besuchen wir natürlich die Programme unserer liebsten Showgruppen, so von Ongaku no Kara, den All Stars und sehr gerne hätten wir uns auch Para Para Connection angeschaut, nur trat zur selben Zeit leider auch Fubito Endo auf, dessen Konzert wir auch nicht verpassen wollten. Ongaku no Kara füllte den gesamten blauen Saal obwohl zeitgleich der Connichi Cosplay Wettbewerb stattfand und in gewohntem Charme führte uns die Gruppe durch ihr Programm aus einer Mischung der Akustik-Band und den Show-Liedern. Solltet ihr unsere Berichte regelmäßig lesen und immer noch nicht die Chance genutzt haben Ongaku no Kara anzuschauen: Tut es. Als großer Harry Potter Fan wollte ich außerdem auch nicht die Chance verpassen das letzte mal das Stück der All Stars über die Marauders (die Rumtreiber) zu schauen und wie beim ersten mal war ich auch beim letzten mal begeistert. Zwar sind wir keine Naruto Fans aber wir hoffen, dass wir auch deren nächstes Stück anschauen können ohne zu wenig zu verstehen. Wir freuen uns jedenfalls sehr darauf. Fans der Serie Black Butler kamen auf ihre Kosten beim Stück der Vapid Superiors, die im Blauen Saal aufgetreten sind und ebenfalls beinah keine Sitzplätze frei ließen. Der Dauerbrenner Sailor Moon erlebte in diesem Jahr durch die alte Showgruppe Yume ähnlich wie mit dem neuen Anime ein Comeback und die Showgruppe coverte Lieder der Serie und aus den Musicals, die sie geschickt in ein typisch kitschiges Stück packten. Para Para Connection unterhielt das Publikum mit einem Stück zu Final Fantasy Type-0, das an Tragik kaum zu überbieten ist und damit alles transportiert was das Spiel für die PlayStation 4 ausmacht. Leider konnten wir uns nicht Manestream mit ihrem Stück zu Ranma anschauen – Wir hoffen, dass die Gruppe erneut auftritt denn als etwas ältere Anime-Fans sind wir natürlich große Ranma-Fans und gespannt, was die Gruppe daraus gezaubert hat.
Wer den Gamesroom an alter Stelle gesucht hat, hat ihn vergeblich gesucht, denn dieser ist umgezogen. Im neuen Gamesroom konnten Besucher Spiele wie Just Dance, Super Smash Brothers, Mariokart 8, Osu!, Pokémon Tekken oder Dead or Alive 5 zocken auf einer Vielzahl von Konsolen von Sega Master System über SNES bis zur PlayStation 4. Neben dem Gamesroom war Nintendo, wie schon in den Jahren davor mit einem Stand vertreten: Der Nintendo Stand
Über das wunderschöne Matsuri Festival haben wir bereits berichtet: Matsuri Festival auf der Connichi 2016
Ebenfalls ein fester Bestandteil der Connichi ist die Verleihung des Pochi-Awards. Wir berichteten bereits darüber: Pochi Award auf der Connichi 2016
Neben dem European Cosplay Gathering findet auch schon seit einigen Jahren der deutsche Vorentscheid des World Cosplay Summits auf der Connichi statt – Eines der Highlights der Convention. Auch darüber berichteten wir bereits: WCS Vorentscheid auf der Connichi 2016
Ein weiteres Highlight der Connichi stellt für viele Besucher der AMV-Contest (Anime-Musik-Video-Wettbewerb) dar, der den großen Festsaal immer komplett füllt. Das erste mal in diesem Jahr wurden vor Beginn des Contests die Personalausweise kontrolliert, da er bis in die Nacht stattfindet. Deswegen wurden die Besucher gebeten, den Saal zu verlassen und sich am Eigang anzustellen. Leider war dieser nirgends ausreichend ausgeschildert und so standen wir an der falschen Tür. Glück im Unglück, denn die Reihen wurden von vorne bis hinten befüllt, freie Platzwahl gab es überhaupt nicht und das obwohl die Besucher den AMV-Contest viel angenehmer in den höheren Sitzrängen anschauen können und die Fans, die bereits seit einer Stunde darauf gewartet und angestanden haben eher für ihre Treue belohnt werden sollten. An dieser Stelle möchten wir unsere einzige Kritik äußern, die normalerweise nur in den DoKomi-Berichten fällig wird: Menschen sind durchaus dazu in der Lage sich ihre Plätze selbst auszusuchen. Dass Plätze nicht freigehalten werden sollen ist die eine Sache und für jeden wohl verständlich – Aber sich nicht selbst aussuchen zu dürfen wo man sitzt finden wir sehr schade und wir hoffen, dass die Organisation dieses Programmpunktes sich diesbezüglich etwas einfallen lassen wird. Die AMVs selbst waren auch in diesem Jahr wieder mit viel mühe und aufwendig gestaltet und an dieser Stelle möchten wir die Gewinner sehr gerne verlinken:
1. Platz des exklusiven AMV Wettbewerbs
Publikumsliebling
1. Platz des freien AMV Wettbewerbs
Über den Cosplay-Video-Contest haben wir bereits berichtet: Gewinner des Cosplay-Video-Wettbewerbs auf der Connichi 2016.
Alles in allem hat uns die Connichi auch in diesem Jahr wieder super gut gefallen – Wir würden niemals ein Jahr ausfallen lassen und freuen uns bereits auf 2017!
Um die Meinung der Besucher zu bündeln hat die Connichi einen Fragebogen online gestellt in dem effektiv Verbesserungsvorschläge und Kritik angebracht werden können. Nutzt eure Chance noch bis zum 31.10. und sagt eure Meinung. Mit etwas Glück könnt ihr auch eine Karte für die Connichi 2017 gewinnen.