Mit Dragonball Xenoverse 2 erschien endlich der Nachfolger von Dragonball Xenoverse, ein sehr beliebter Teil der zahlreichen Dragonball Spiele, die für verschiedenste Konsolen erschienen. Dragonball Xenoverse 2 gibt es für die PlayStation 4 und das Spiel erzählt quasi die Geschichte des Vorgängers weiter.
Spieler, die ihre Speicherdaten von Xenoverse noch besitzen, sollten diese nicht von ihrere Konsole löschen, denn es ist möglich, die Daten aus dem ersten Teil in den zweiten zu übertragen – Und zwar zu Beginn des Spiels. Wird diese Option nicht gewählt, kann sie nicht nachträglich aktiviert werden. Hier gilt es also zu überlegen, ob man seinen alten Charakter ehren möchte oder ganz von vorn beginnen. Auf den spielbaren Charakter hat die Übertragung übrigens keinen Einfluss – Aber Geld, Gegenstände und Ausrüstung werden aus dem alten Teil übernommen!
Wer sich dafür entscheidet, einen neuen Charakter zu erstellen, der hat die Wahl zwischen folgenden Rassen: Mensch, Saiyajin, Namekianer, Majin und Freezer-Clan. Alle Rassen haben ihre eigenen Vor- und Nachteile: Klassischerweise habe ich mich selbstverständlich für einen Saiyajin entschieden! In den Einstellungen kann zwischen englischer Sprachausgabe und japanischer Sprachausgabe gewählt werden – Das beeinflusst natürlich auch die Charaktererstellung, denn neben anderen individuellen Einstellungen kann sogar eine eigene Stimme gewählt werden.
Dragonball Xenoverse 2 beginnt in der Stadt Conton City, in der neue Zeitrekruten ausgebildet werden. Die Stadt ist um einiges größer als die damalige Toki-Toki-City und hat aus diesem Grund auch mehr zu bieten. Die Grundprinzipien ähneln aber sehr dem ersten Teil und so geht es darum, auf verschiedene Zeitpatrouillen zu gehen und dort Fehler in der Geschichte wieder gerade zu biegen.
Als neuer Zeitrekrut geht es darum, sich zu beweisen und verschiedenste Aufgaben zu erledigen. Recht schnell gewinnen die Kaio-Shins aber Vertrauen zum Spieler und es geht darum finstere Gegenspieler daran zu hindern, die gesamte Geschichte des Dragonball Z Universums zu verändern. Deswegen ist es kaum verwunderlich, dass die Settings die selben sind wie schon im letzten Spiel: Erde, Namek und verschiedene Locations des Universums. Das bringt zwar wenig Veränderung und wenig neues – Gerade für die Fans der ersten Stunde – Aber dafür Nostalgie-Gefühle oder Aggressionspotenzial. Wenigstens dauert aber die Verwandlung in einen Super-Saiyajin nicht mehrere Kapitel, wie damals im Anime, sondern geht recht schnell von statten. 😉
Die Grafik hat sich ebenfalls nicht großartig verändert und das Spiel bleibt dem beliebten Toriyama-Stil treu. Leider wurde darauf verzichtet, das Lied „Chala-Head-Chala“ oder „We gotta Power!“ als Opening zu verwenden und so braucht man vielleicht ein bisschen länger um sich im Dragonball Universum heimisch zu fühlen.
Verbessert wurde allerdings das Handling bei den Kämpfen! Zwar sind die grundlegenden Dinge gleich geblieben: Es gibt physische Angriffe, Ki-Angriffe (Schockwellen, Kamehame-Ha und ähnliche), Ausweichtechniken und allerlei verschiedene Kampftechniken, die von Trainern erlernt werden. Trainer sind die bekannten Charaktere aus Dragonball Z, aber nicht nur die von der guten Seite, sondern auch Raddiz kann so beispielsweise als Trainer agieren und dem Charakter seine Spezialtechniken beibringen. Die Kämpfe an sich laufen viel flüssiger ab als im Vorgänger, Angriffe werden sehr schnell umgesetzt und durch veränderte Ausweich- und Angrifftechniken wird man im Flug ebenfalls agiler. Das Blocken hat sich leider nicht so positiv entwickelt wie erwartet: Wer nicht im richtigen Moment blockt hat keine Möglichkeit einem Angriff auszuweichen oder währenddessen zu entfliehen. Allerdings gilt das auch genau so für die Gegner und so kann diese Eigenschaft auch zum Positiven genutzt werden.
Der Soundtrack ist kein großartiges Orchester und kann in gewissen Gebieten eher nerven anstatt die Geschichte zu unterstreichen. Wünschenswert wären natürlich Stücke aus dem Original Soundtrack des Anime, aber so haben sich die Komponisten wohl bemüht möglichst nah an der Serie zu bleiben aber dennoch etwas neues zu kreieren. Dafür sind die Soundeffekte die selben wie im Anime und Angriffe sowie das Teleportieren oder Ki-sammeln rufen sofort Erinnerungen an früher wach und helfen, das Kampfgeschehen zu hypen.
Alles in allem ist Dragonball Xenoverse 2 sicherlich kein Fehlkauf für Fans der Serie. Als Neueinsteiger in die Dragonball Reihe würde ich tatsächlich aber erst den Vorgänger empfehlen, da aufgrund der Erlebnisse, die man im ersten Teil macht auf viele Erklärungen in der Geschichte verzichtet wird (Wer ist Raddiz? Warum ist Son-Gohan eingesperrt? …). Die Kämpfe sind zwar allesamt schaffbar, aber oft ist es notwendig in den Parallel-Quests (Nebenmissionen) zu leveln um die Gegner zu besiegen und somit wird man aus dem Geschichten-Verlauf geworfen. Das kann dem erhitzten Gemüt manchmal gut tun, manchmal schadet es aber auch der Spannung. Wer Toriyama liebt und sein Herz an Dragonball verschenkt hat – Für den ist Dragonball Xenoverse 2 aber sicherlich eine sehr gute Wahl!