Review: Digimon World: Next Order

Allgemein

 


 

Am 27. Januar 2017 erschien der neue Titel der Digimon-Reihe Digimon World: Next Order in Europa für die PlayStation 4. Mehr als 230 Digimon stehen in diesem bereit zum Rekrutieren, Trainieren und zum Bekämpfen!

Endlich gibt es für die Fans von Digimon ein Wiedersehen mit den Monstern aus der Digimon World Reihe. Hier müsst ihr eure Digimon pflegen und trainieren um die Abenteuer in der Digiwelt zu meistern. Das schöne ist, ihr habt auch die Wahl zwischen Englisch und Japanisch bei der Sprachausgabe und die Texte sind alle auf Deutsch.

Sobald das Spiel startet, gibt es ein sehr schönes Opening was im Animestil gemacht wurde und auch die Titelmelodie ist einen Ohrwurm wert. Nachdem sich die Spieler entweder für Takuto (männchlicher Charakter) oder für Shiki (weiblicher Charakter) entschieden haben, beginnt das Abenteuer.

 


 

Zu Beginn nimmt der Spieler, bei unserer Version ist er männlich, zu Hause auf seinem Tisch das Digivice in die Hand. Daraufhin wird er eingesogen in die digitale Welt (die Digiwelt), wo er direkt in einen Kampf mit Machinedramon verwickelt wird. Aber glücklicherweise ist er nicht allein, denn Wargreymon und Weregarurumon stehen ihm tapfer zur Seite.
Im umfassenden Tutorial werden zunächst alle Grundlagen des Kampfes erklärt. Die vielen Informationen scheinen anfangs zu erschlagen, aber nach einigen Kämpfen gewöhnt man sich dann doch sehr schnell an das, am Anfang doch recht kompliziert wirkende, Ringmenü.

 


 

Nach einem harten Kampf findet sich Spieler in der Stadt Floatien wieder, wo die wiedergeborenen Digimon-Partner auf euch warten, die all ihre Energie beim Kampf gegen Machinedramon aufgebraucht haben. Hier können Spieler aus elf Eiern zwei auswählen. Im Gegensatz zu den vorangegangenen Teilen stehen den Spielern nun zwei Digimon-Partner gleichzeitig zur Seite. Auch hier wird man wieder mit zahlreichen Informationen und Möglichkeiten bombardiert.

 


 

Euer Ziel ist es, den Wohlstand der Stadt Floatien in der Digiwelt zu steigern. Dies kann nur gelingen, indem hilfreiche Digimon gefunden werden und dazu gebracht, in die Stadt zurück zu kehren. Die Digimon kommen manchmal mit, nachdem man sie einfach anspricht oder eine kleine Aufgabe für sie erledigt, wie zum Beispiel bestimmte Items zu finden. Sie eröffnen Läden in der Stadt oder steigern die tägliche Ration Fleisch für die Digimon-Partner, was ebenfalls neue Möglichkeiten eröffnet.

Neben dem Training der Digimon ist auch die Pflege wichtig! Die Digimon melden sich per Sprechblasen und drücken ihre Bedürfnisse aus. Zum Beispiel müssen sie auf die Toilette oder sind erschöpft vom Training und wollen sich für eine Stunde ausruhen. Oder sie wollen nach einem Kampf vom Spieler gelobt werden. Natürlich weigern sie sich ab und an zu tun, was der Spieler von ihnen verlangt, aber sie können auch ausgeschimpft werden um ihre Disziplin zu steigern.

Je nachdem wie die Digimon trainiert und gepflegt werden, entwickeln sie sich weiter. Jede Aktion hat Auswirkungen darauf und es gibt eine große Auswahl, in welche Richtung sie sich entwickeln. So beeinflusst zum Beispiel auch deren Nahrungsaufnahme die Richtung der Digitation (die Entwicklung eines Digimons wird Digitation genannt).

 


 

Da die Lebenszeit begrenzt ist, sollten Spieler bald die Weltkarte bereisen um den Wohlstand der Stadt zu steigern. Auf der Karte können gelegentlich Items gefunden werden, oder Materialien abgebaut. Die Digimon geben sofort ein Signal, wenn etwas in der Nähe zu finden ist. Neben dem Rekrutieren von Digimon gibt es selbstverständlich auch Kämpfe zu bewältigen. Feindliche Digimon begegnen den Spielern überall und sind ein gutes zusätzliches Training. Wird ein Kampf verloren, ist das noch lange kein Grund zum Verzagen. Das klassische Game Over gibt es nicht, sondern die Spieler werden zurück nach Floatien geschickt.
Auch der Charakter selbst als Zähmer (oder auch Digimontrainer) hat die Möglichkeit, Fähigkeiten zu lernen die dabei helfen, die Digimon besser zu trainieren oder anzufeuern.

 


 

Wer eine Herausforderung sucht, kann im Onlinemodus andere Spieler zum Kampf herausfordern. Dazu muss man ein Team aus drei Digimon registrieren und schon geht es los! Diese Kämpfe laufen automatisch ab. Hier kommt es auch oft auf die Statuswerte und auf die Bindung zum Digimon-Partner an. Für ältere Digimon-Fans ist es sehr nostalgisch, da der Online Modus im Retrolook gestaltet wurde und die Digimon in der Pixelgestalt kämpfen. In diesen Kämpfen werden so genannte Netzwerkpunkte gesammelt, die wiederum gegen Gegenstände eingetauscht werden können. Sollten Spieler nicht so erfolgreich in den Kämpfen sein, können sie auch Tagesaufgaben erledigen die weitere Netzwerkpunkte einbringen.

 


 

Das Spiel ist im Animestil gehalten und dem entsprechend ist auch die Grafik gestaltet. Die actionreichen Zwischensequenzen sind jedoch sehr detailliert und sehen manchmal sehr realistisch aus. Auch das Charakterdesign hat uns überzeugt und hat diesen klassischen Digimontouch. Weniger überzeugend waren die Emotionen und die Mimik der Protagonisten im Spiel selbst, da diese immer nach Wahl des Spieler reagierten und leider nicht synchronisiert wurden. Einzig in den Kämpfen hat der Hauptcharakter eine Stimme und feuert die Digimon an.

Die Kampfmusik wird auf Dauer recht eintönig, aber die restliche Musikunterlegung klingt sehr angenehm. Der Übergang der Tageszeiten ist nicht wirklich flüssig. So erschreckt man sich doch anfangs über den abrupten Wechsel des Tageszeiten (Tag/Abend/Nacht). Aber wer Digimon liebt und die alten Teile noch von der Playstation noch kennt, wird gerne darüber hinweg sehen und garantiert Spaß haben in Digimon World – Next Order. Wir hatten ihn und werden noch zahlreiche Stunden in der Digiwelt verbringen.

 


 

Unser großer Dank geht an Fabi und Nelly (Foto), die das Spiel für Kotomi.de gespielt und ein Review dazu geschrieben haben!

Von Tai für gut befunden!